Check Point Research veröffentlicht aktuelle Daten zu Phishing-Angriffen im zweiten Quartal 2025. Technik- und Streamingdienste stehen dabei besonders im Fokus der Cyberkriminellen. [...]
Check Point Research (CPR), die Threat Intelligence-Abteilung von Check Point Software Technologies, hat den aktuellen Brand-Phishing-Report für das zweite Quartal 2025 veröffentlicht. Die Analyse zeigt, dass Technologie- und Digitalplattformen weiterhin bevorzugte Ziele für Phishing-Angriffe sind. Laut dem Bericht war Microsoft mit einem Anteil von 25 Prozent an allen Phishing-Versuchen erneut die am stärksten betroffene Marke. Google folgt mit elf Prozent, Apple belegt mit neun Prozent Platz drei.
Zum ersten Mal seit Ende 2019 erscheint auch Spotify wieder in den Top Ten. Der Musikstreaming-Dienst steht mit sechs Prozent auf Rang vier. Neben Streaming- und Technologiemarken finden sich auch Unternehmen aus den Bereichen soziale Netzwerke und Einzelhandel unter den häufigsten Zielen.
“Cyber-Kriminelle nutzen weiterhin das Vertrauen aus, das Nutzer in bekannte Marken setzen”, sagt Omer Dembinsky, Data Research Manager bei Check Point Software Technologies. Das Wiederauftreten von Spotify sowie die Zunahme von Phishing-Angriffen im Zusammenhang mit Reisebuchungsplattformen zeigten, wie sich Angreifer gezielt an Nutzerverhalten und saisonale Trends anpassen. Dembinsky betont: “Sensibilisierung, Aufklärung und Sicherheitskontrollen sind nach wie vor entscheidend, um das Risiko einer Kompromittierung zu verringern.”
Die am häufigsten betroffenen Marken im zweiten Quartal 2025 waren:
- Microsoft – 25%
- Google – 11%
- Apple – 9%
- Spotify – 6%
- Adobe – 4%
- LinkedIn – 3%
- Amazon – 2%
- Booking – 2%
- WhatsApp – 2%
- Facebook – 2%
Gefälschte Spotify- und Booking-Webseiten
Im zweiten Quartal richteten sich mehrere relevante Phishing-Kampagnen gegen Nutzer von Spotify. Die Täter erstellten täuschend echt wirkende Anmeldeseiten, die das Originaldesign nachahmten und Nutzer dazu verleiteten, Login- und Zahlungsdaten preiszugeben. Die Kampagne repräsentiert laut CPR die Rückkehr von Unterhaltungsdiensten in das Zielspektrum der Täter.
Ein weiterer Schwerpunkt lag auf Phishing-Domains, die im Namen von Booking.com agierten. Über 700 neue Domains nach dem Muster confirmation-id****.com wurden registriert – ein deutlicher Anstieg gegenüber dem Jahresbeginn. Viele dieser betrügerischen Websites waren mit echten Benutzerdaten angereichert, um Glaubwürdigkeit zu suggerieren und den Druck auf potenzielle Opfer zu erhöhen.
Technologie-, Einzelhandels- und Reisemarken weiterhin gefährdet
Die Auswertung der von der ThreatCloud AI-Plattform aggregierten Daten verdeutlicht, dass große Softwareanbieter und Cloud-Dienste wie Microsoft, Google und Apple wegen ihrer Funktion in Authentifizierungsprozessen bevorzugte Ziele bleiben. Auch Social-Media-Plattformen und Unternehmen aus den Bereichen Einzelhandel und Reisen, darunter Amazon und Booking.com, stehen weiterhin im Fokus.

Be the first to comment