Phonicscore: Eine App mit Musiktalent

Eine (Tablet-)App, die den richtigen Ton trifft, kommt nun aus dem Haus Phonicscore. Dank Unterstützung des universitären Gründerservice INiTS gelingt es dem Unternehmen, Musikern das Leben leichter zu machen. [...]

Die App führt Musiker durch ein Musikstück. Der Clou dabei: Über die eingebauten Mikrofone erkennt die Software, was gerade gespielt wird und kann zeitgerecht die folgenden Noten anzeigen. Während die nun fertige Version für Einzelmusiker geeignet ist, soll bereits Ende des Jahres eine Ausgabe folgen, die auch Spieler eines Orchesters miteinander vernetzen kann. Statt also Notenblätter umzuschlagen, können Musiker sich voll und ganz auf ihr Instrument konzentrieren.
Zu den Herausforderungen der Entwicklung der App meint einer der drei Geschäftsführer von Phonicscore, Matthias Uiberacker: „Vom Kind, das sich mit der Blockflöte verspielt bis hin zu Konzertpianisten und -pianistinnen, die den Hummelflug von Rimski-Korsakow bei offenem Fenster proben, gibt es eine sehr große Bandbreite an Herausforderungen für digitale Signalerkennung und -verarbeitung. Denn die Erkennung komplexer Audiosignale ist insbesondere vor dem Hintergrund von Nebengeräuschen technisch schwer zu lösen. Mit Phonicscore ist es uns aufgrund spezieller Algorithmen nun jedoch sehr gut gelungen.“
Auf diese technischen Herausforderungen konnte sich das Team um das Führungstrio Oliver Hörbinger, Florian Kruse und Matthias Uiberacker beim Tüfteln und Entwickeln voll konzentrieren. Denn mit der INiTS Universitäres Gründerservice Wien GmbH stand den Jungmanagern ein erfahrener Start-up-Dienstleister zur Seite, der in Sachen Finanzierung beriet und auch Experten für spezielle Anforderungen der Entwicklungsarbeit vermitteln konnte. So gelang es Phonicscore, auch bereits die zukünftigen Vertriebskanäle zu bestimmen. Neben der eigenen Webseite wird die Software daher auch über die App Stores Google Play Store und Apple App-Store sowie ausgesuchte FachhändlerInnen verkauft werden.
Doch neben den Vertriebskanälen wurden auch bereits verschiedene Versionen der Phonicscore Software geplant – und weitestgehend fertig entwickelt. Beginnt der Reigen mit der Windows-Version für Einzelmusiker, so sollen bereits ein bis zwei Monate später die Tabletversionen für iOS (iPad) und Android folgen – jeweils in zwei Versionen („Lite“ und „Pro“). Nur kurze Zeit später wird der Planung zufolge die Orchesterversion released. Diese erlaubt eine Vernetzung der einzelnen Endgeräte, die dann quasi im Rhythmus des Taktstockes die Noten der relevanten Teile einer Partitur den jeweiligen MusikerInnen anzeigen.
Einen ganz wesentlichen Aspekt um Phonicscore erfolgreich am Markt einzuführen erklärt Kruse wie folgt: „Das Musik-XML-Format ist ein offener Standard. Dieses Format kann in die Software problemlos importiert werden. Damit ist es egal, ob die Noten über ein Internetportal gekauft oder selbst am Computer geschaffen wurden – der Import und die Nutzung aller Funktionen der App sind kein Problem.“ Dabei sind diese Funktionen durchaus beachtenswert. Schon die Grundversion „PhonicScore Lite“ bietet das Ein- und Ausblenden anderer Stimmen, ein Zoomen der Noten inkl. neuem Zeilenumbruch, das Abspielen der Noten über den Lautsprecher, ein Metronom mit einer Auto-Scrollfunktion durch den Notenscore und das Anbringen von Kommentaren (z. B. Fingersätze oder Dynamik-Anweisungen). Die „Pro“-Version bietet dann mit dem „Folgen-Modus“ bereits die erwähnte Möglichkeit, die gespielten Töne erkennen zu lassen und die nun aktuellen Noten zeitlich perfekt abgestimmt markieren zu lassen sowie immer die aktuelle Stelle im Stück anzeigen zu lassen. Weitere geplante Features dieser Version sind die Funktionen, Passagen im Loop-Betrieb wiederholt zu üben, Noten zu transponieren, ein Stimmgerät, Audioaufnahmen und -wiedergabe und sogar ein Quality Feedback. Letzteres ist eine Funktion mit großem Nutzen zur Verbesserung der eigenen Spielfähigkeit. Denn diese Funktion markiert jene Passagen, in denen der Ton nicht richtig getroffen wurde – und die es gilt, weiter zu üben. (pi)

Mehr Artikel

Gregor Schmid, Projektcenterleiter bei Kumavision, über die Digitalisierung im Mittelstand und die Chancen durch Künstliche Intelligenz. (c) timeline/Rudi Handl
Interview

„Die Zukunft ist modular, flexibel und KI-gestützt“

Im Gespräch mit der ITWELT.at verdeutlicht Gregor Schmid, Projektcenterleiter bei Kumavision, wie sehr sich die Anforderungen an ERP-Systeme und die digitale Transformation in den letzten Jahren verändert haben und verweist dabei auf den Trend zu modularen Lösungen, die Bedeutung der Cloud und die Rolle von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Unternehmenspraxis. […]

News

Richtlinien für sichere KI-Entwicklung

Die „Guidelines for Secure Development and Deployment of AI Systems“ von Kaspersky behandeln zentrale Aspekte der Entwicklung, Bereitstellung und des Betriebs von KI-Systemen, einschließlich Design, bewährter Sicherheitspraktiken und Integration, ohne sich auf die Entwicklung grundlegender Modelle zu fokussieren. […]

News

Datensilos blockieren Abwehrkräfte von generativer KI

Damit KI eine Rolle in der Cyberabwehr spielen kann, ist sie auf leicht zugängliche Echtzeitdaten angewiesen. Das heißt, die zunehmende Leistungsfähigkeit von GenAI kann nur dann wirksam werden, wenn die KI Zugriff auf einwandfreie, validierte, standardisierte und vor allem hochverfügbare Daten in allen Anwendungen und Systemen sowie für alle Nutzer hat. Dies setzt allerdings voraus, dass Unternehmen in der Lage sind, ihre Datensilos aufzulösen. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*