Die neue Vortragsserie "Vienna Gödel Lectures" an der TU Wien startet am 16. Mai 2013 mit einem weltberühmten Pionier der Informatik: Turing-Preisträger Donald Knuth eröffnet die Lectures. [...]
Die „Vienna Gödel Lectures“ werden in Zukunft Informatik-WissenschafterInnen von Weltrang zu öffentlichen Vorträgen an die TU Wien holen und damit den Beitrag der Informatik als Wissenschaft zur Erklärung und Gestaltung der Welt zu verdeutlichen. Die Serie ist nach dem berühmten Mathematiker und Logiker Kurt Gödel benannt, der einen großen Teil seiner wissenschaftlichen Arbeit in Wien leistete. Zur Eröffnung der Vortragsreihe konnte die Fakultät für Informatik der TU Wien einen ganz besonders prominenten Gast gewinnen: Donald Knuth, Turing-Preisträger des Jahres 1974.
Knuths mehrbändiges Werk „The Art of Computer Programming“ gilt als eines der wichtigsten und umfassendsten Kompendien zur Computerprogrammierung und wird seit der Erscheinung des ersten Bandes im Jahr 1968 von ihm ständig erweitert. Außerdem hat Knuth, der sich sehr für Schriftsatz und schön gedruckte Texte interessiert, den Layout-Stil der gesamten technisch-mathematischen Forschungsliteratur durch die Entwicklung des Textsatzsystems TeX geprägt. TeX hat die Formatierung und Layoutbearbeitung von wissenschaftlichen Arbeiten wesentlich vereinfacht und ist aus diesem Bereich nicht mehr wegzudenken.
Statt eines klassischen Frontalvortrags lädt Knuth in seinem „All questions answered“ das Publikum dazu ein, ihm Fragen über beliebige Themen zu stellen. In dieser Vortragsweise ließ er sich laut eigenen Worten von dem berühmten Physiker Richard Feynman inspirieren, der die jeweils letzte Stunde seiner Semestervorlesung als eine offene Sitzung abhielt und seinen Studierenden die Möglichkeit gab, ihn zu jedem Thema zu befragen.
Für seine einflussreichen Beiträge zu den Grundlagen der theoretischen Informatik wurde Knuth mit vielen Preisen honoriert, unter anderem mit dem Turing Award, der höchsten Auszeichnung in der Informatik (oft als der Nobelpreis der Informatik bezeichnet). Neben seiner wissenschaftlichen Arbeit gestaltete er die Nomenklatur der Informatik mit und hat so wesentlich zu mehr Klarheit und Eindeutigkeit in der Informatikliteratur beigetragen.
Noch ein zweiter prominenter Wissenschaftler aus diesem Fachgebiet wird demnächst an der TU Wien vortragen: rofessor Robert Sedgewick von der Universität Princeton – ein Schüler von Donald Knuth – ist am 21. Mai im Festsaal der TU Wien zu hören: „If You Can Specify It, You Can Analyze It“ – The Lasting Legacy of Philippe Flajolet Robert Sedgewick (Princeton University, USA).
Der Vortrag von Donald E. Knuth, „All Questions Answered“ im Rahmen der Vienna Gödel Lecture 2013 findet am 16. Mai 2013 um 17:30 im neuen Elektrotechnischen Institutsgebäude (Gußhausstraße 27-29, 1040 Wien) im Hörsaal EI7 statt. Es ist ein öffentlicher Vortrag daher ist keine Anmeldung nötig. Weitere Informationen finden Interessierte hier.
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