Piraterie-Warnung: User fürchten Überwachung

enaue wissenschaftliche Analyse von Formulierungen zeigt Angst vor bedrohter Privatsphäre. [...]

Für die Erhebung haben die Forscher 220 Hochschulstudenten getestet. (c) pixabay

Eindeutige Formulierungen wie „Stopp, das ist illegal. Sie werden möglicherweise beobachtet und bestraft“ kombiniert mit einer Grafik, auf der ein durchgestrichenes Download-Symbol zu sehen ist: Das ist laut Experten der University of Nevada der effektivste Weg, um Musikpiraterie zu stoppen. Laut der neuen Studie haben User insgesamt zwar kaum Angst vor Strafen, bei der Ankündigung einer möglichen Überwachung werden sie jedoch hellhörig.

Für die Erhebung haben die Forscher 220 Hochschulstudenten getestet und die Reaktion auf mehr als 70 Symbole, Schlagwörter und warnende Formulierungen protokolliert. Hervorgehobenen Signalwörtern, die das Vorhandensein eines Risikos vermitteln, wie etwa „WICHTIG“ und „STOPP“, wurde eine höhere Wirksamkeit zugeschrieben als die bloße Anmerkung „HINWEIS“. Ein alleinstehendes Symbol, das die Illegalität des Hochladens urheberrechtlich geschützter Musik darstellt, erzielte noch weniger Aufmerksamkeit.

Angst um Privatsphäre

Die Experten waren zeigten sich überrascht, dass User genauso misstrauisch sind, wenn angemerkt wird, dass sie möglicherweise von unbekannten Entitäten überwacht werden. Das Zusammenbringen aller Auswirkungen in Warnhinweisen erwies sich deshalb am effektivsten. „Für manche Menschen kann die Privatsphäre genauso wichtig sein wie eine finanzielle Konsequenz. Natürlich würde die Kombination von beidem potenzielle Folgen erhöhen“, so Studienautorin Joanne Ullman.

Die Wissenschaftlerin erwartet aber nicht, dass ihre Erkenntnisse die gesamte Welt von Musikpiraterie befreien werde. „Doch ich möchte versuchen die Öffentlichkeit darüber aufzuklären und vielleicht Gesetzgeber zu ermutigen, Urheberrechtsgesetze oder die Musikindustrie zu straffen, um allgemeine Streaming– und Download-Regeln zu schaffen, die den Konsumgewohnheiten besser entsprechen.“


Mehr Artikel

Gregor Schmid, Projektcenterleiter bei Kumavision, über die Digitalisierung im Mittelstand und die Chancen durch Künstliche Intelligenz. (c) timeline/Rudi Handl
Interview

„Die Zukunft ist modular, flexibel und KI-gestützt“

Im Gespräch mit der ITWELT.at verdeutlicht Gregor Schmid, Projektcenterleiter bei Kumavision, wie sehr sich die Anforderungen an ERP-Systeme und die digitale Transformation in den letzten Jahren verändert haben und verweist dabei auf den Trend zu modularen Lösungen, die Bedeutung der Cloud und die Rolle von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Unternehmenspraxis. […]

News

Richtlinien für sichere KI-Entwicklung

Die „Guidelines for Secure Development and Deployment of AI Systems“ von Kaspersky behandeln zentrale Aspekte der Entwicklung, Bereitstellung und des Betriebs von KI-Systemen, einschließlich Design, bewährter Sicherheitspraktiken und Integration, ohne sich auf die Entwicklung grundlegender Modelle zu fokussieren. […]

News

Datensilos blockieren Abwehrkräfte von generativer KI

Damit KI eine Rolle in der Cyberabwehr spielen kann, ist sie auf leicht zugängliche Echtzeitdaten angewiesen. Das heißt, die zunehmende Leistungsfähigkeit von GenAI kann nur dann wirksam werden, wenn die KI Zugriff auf einwandfreie, validierte, standardisierte und vor allem hochverfügbare Daten in allen Anwendungen und Systemen sowie für alle Nutzer hat. Dies setzt allerdings voraus, dass Unternehmen in der Lage sind, ihre Datensilos aufzulösen. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*