Mit den beiden neuen Pixel-Smartphones will Google nicht nur beim Preis, sondern auch in Sachen Sicherheit mit Apple gleichziehen. [...]
Pixel und Pixel XL sollen so sicher wie das iPhone sein. Generell sei Android sehr sicher, wenn regelmäßige Updates schnell ausgeliefert werden. Aber genau das ist immer noch ein Problem.
Die neuen Google-Smartphones Pixel und Pixel XL seien so sicher wie das iPhone von Apple. Das verkündet der Android-Sicherheitschef Adrian Ludwig in einem Interview mit Motherboard im Zuge der O’Reilly Security Conference in New York. Grund seien die regelmäßigen Sicherheits- und Firmware-Updates, die zeitnah und direkt von Google auf die eigenen Smartphones ausgeliefert werden, ähnlich wie es Apple beim iPhone macht. Zudem haben App-Entwickler die Möglichkeit, über die Android SafetyNet API das Smartphone oder Tablet auf dem die eigenen Apps installiert sind, auf Sicherheitslücken zu überprüfen. Auf diesem Weg werden täglich 400 Millionen Geräte gescannt, beziffert Ludwig. Die täglichen Scans sorgen zusammen mit den in Android integrierten Sicherheitsmaßnahmen dafür, dass anders als oft behauptet, nur auf einer geringen Anzahl von Android-Geräten potenziell schädigende Apps installiert sind.
Auf die im vergangenen Jahr bekannt gewordene Stagefright-Lücke angesprochen erklärt der Sicherheitschef, dass die tief mit dem Android-System verbundene Sicherheitslücke, die seit Android 2.2 Froyo besteht, bislang nicht von Hackern ausgenutzt wurde. Zwar wurde die Sicherheitslücke mit Android 6.0 Marshmallow gestopft, die Android-Version ist bislang allerdings gerade einmal auf 19 Prozent der Android-Geräte installiert.
Sicherheitsproblem
Darauf angesprochen äußert sich Ludwig auch zu der weiter anhaltenden Fragmentierung von Android: „Wir haben noch eine Menge Arbeit vor uns, bis wir an einen Punkt kommen, an dem Sicherheits- und Firmware-Updates regelmäßig über das gesamte Ökosystem verteilt werden.“ Während die Google-Smartphones und – Tablets der Nexus- und Pixel-Reihe Updates schnell und direkt von Google erhalten, braucht ein Großteil der Hersteller weiterhin viel zu lange, um Updates zum Kunden zu bringen.
Es bleibt abzuwarten, wie sich die Android-Fragmentierung und damit auch die Stärke der Sicherheit auf den Geräten weiter entwickelt. Seit der Stagefright-Lücke gehören Blackberry und Samsung zu den einzigen Smartphone-Herstellern, die regelmäßig Sicherheitsupdates verteilen. Während Blackberry aufgrund der wenigen Android-Smartphones im Portfolio für alle Geräte ein Update verteilt, werden bei Samsung jedoch nur die Highend-Geräte versorgt.
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