Werbeplakate an Bushaltestellen oder am Flughafen, die mit dem Smartphone interagieren, könnten schon bald Teil unseres Alltagslebens werden. [...]
Ein Spezialist für interaktive Werbung, Clear Channel Outdoor, verwandelt Außer-Haus-Plakate in digitale Interfaces, die durch mobile Standortsensoren auf dem Smartphone des Konsumenten aktiviert werden können. Damit soll auch die Plakatwerbung direkten Einzug halten auf den schmalen Displays der Konsumenten.
Die Firma hat bereits in einigen wenigen europäischen Märkten ihr neues System eingeführt. So bietet Clear Channel in Bern Leuchtplakate an Bushaltestellen an, die mit Quick-Response (QR) und Nahfeldkommunikation (NFC) arbeiten. Konsumenten können somit während der Wartezeit via NFC oder QR-Code mit ihrem Plakat interagieren.
Der Vorteil für die Marketer: Aufgrund von Wartezeiten an der Bushaltestelle steigt die Chance einer Interaktion mit der Werbung. Die Werbebranche profitiert von Datentransparenz: Ort- und Zeitangaben, Anzahl der Website-Besucher und Angaben zur Art der Smartphones, die mit der Werbung interagiert haben. Die Konsumenten werden, falls von ihnen gewollt, weitergeleitet auf eine Homepage oder eine App. „Kreativität im Marketing bedeutet, den Kunden einzuladen zu partizipieren“, so Josh Kruter von Clear Channel Outdoor.
Das Unternehmen führt die neue Technologie in 28 Städten der USA und Toronto ein. Für seine Nordamerika-Markteinführung hat sich die Marketingfirma die Partnerschaft mit dem Tech-Unternehmen Blue Bite gesichert. „Es ist erst der erste Schritt für ein Kontinuum von Produkten, die für wichtige globale Marken interessant sind“, unterstreicht Clear-Channel-Outdoor-Chef Suzanne Grimes.
Welche konkreten Marken es in Amerika sein werden, verrät die Geschäftsfrau aber noch nicht. In Europa arbeitet die Firma neben McDonald’s auch mit Levi’s und Google zusammen. Auch Disney promotete bereits seinen neuen Film „Die dunkle Fee“ in fast 600 digitalen Einkaufskiosken in Frankreich. Im ersten Quartal erwirtschaftete Clear Channel Outdoor Umsätze in der Höhe von 635 Mio. Dollar (rund 469 Mio. Euro). (pte)
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