Plattform nutzt Web-Intelligenz gegen Klimawandel

Eine neue Webplattform, die registrierten Nutzern die Möglichkeit bietet, Umweltstrategien gemeinsam zu entwickeln um damit die Motivation der User für eine nachhaltigere Lebensweise zu erhöhen, haben Wissenschaftler im Rahmen des EU-Projekts "DecarboNet" entwickelt. [...]

Das Team, bestehend aus der Modul University Vienna, dem Schweizer WWF und anderen internationalen Partnern hat sich zum Ziel gesetzt, einen gesellschaftlichen Wandel zu initiieren und messbar zu machen. Die Webplattform soll dazu in Echtzeit relevante und aktuelle Information aus weltweiten Medien und sozialen Netzwerken anbieten. Online-Spiele und -Wettbewerbe sollen der Sensibilisierung für Energiesparmaßnahmen dienen.

Gleichzeitig werden den Usern die Auswertungen von tausenden Einzelergebnissen in Echtzeit präsentiert, um diese durch einen Gemeinschaftseffekt in ihrer nachhaltigen Lebensweise zu bestärken. Der an der Modul University Vienna entwickelte Editor erlaubt die weltweite Integration klimarelevanter Informationen aus tausenden von Medien und hunderttausenden von Social Media-Postings in Echtzeit.

„Die Plattform nutzt das enorme Potenzial neuer Medien, um gesellschaftliche Grassroots-Bewegungen zu unterstützen. User-generierte Information wird zur Motivation für eine nachhaltige Lebensweise genutzt und dient gleichzeitig als Grundlage für die gemeinschaftliche Entwicklung von neuen gesellschaftspolitischen Strategien“, so Arno Scharl, Leiter des Instituts für Neue Medientechnologie an der Modul University Vienna.

Bereits in den ersten Monaten des Projekts wird das innovative Tool eine maßgebliche Rolle in DecarboNet spielen. In dieser Zeit werden rund 50 Empfehlungen zum Energiesparen von den Projektpartnern zur Nutzung in einem Klimaquiz der Webplattform adaptiert werden. Nach Anpassung der Empfehlungen durch Partner werden diese Ratschläge in spielerischer Form in dem Online-Quiz integriert. Durch Fragen zum Energiekonsum und entsprechende Empfehlungen sollen User für nachhaltiges Verhalten sensibilisiert werden.

Laut Scharl ist ein Vorteil der Plattform, dass geografische Unterschiede im Energiesparverhalten erkannt und genutzt werden. „Unsere Partner wie die Weltbank, die National Oceanic and Atmospheric Administration und die Europäische Umweltagentur haben starkes Interesse daran, ihre gesellschaftspolitischen Strategieempfehlungen auf nationale und lokale Gegebenheiten abzustimmen. Das erlaubt unsere Plattform.“

Neben der Information aus dem Quiz spielt auch wieder der Web-Editor eine entscheidende Rolle. Er erlaubt es, gemeinsam an Strategien zu arbeiten – mit aktuellem Zugriff auf die relevantesten Informationen aus weltweiten oder, je nach Wunsch regional begrenzten, Online-Medien, um so Strategien laufend auf die Meinung und neuesten Erkenntnisse unterschiedlicher Stakeholder-Gruppen abzustimmen.

Diese Fähigkeit des Web-Editors geht auf Ergebnisse des Triple-C-Projekts an der Modul University Vienna zurück. Das im Jahr 2010 begonnene Projekt wurde vom Klima- und Energiefonds unterstützt und resultierte in über zehn Publikationen. Die aktuellste beschreibt im renommierten Fachjournal „IEEE Internet Computing“ den neuen Web-Editor. (pte)


Mehr Artikel

News

Bad Bots werden immer menschenähnlicher

Bei Bad Bots handelt es sich um automatisierte Softwareprogramme, die für die Durchführung von Online-Aktivitäten im großen Maßstab entwickelt werden. Bad Bots sind für entsprechend schädliche Online-Aktivitäten konzipiert und können gegen viele verschiedene Ziele eingesetzt werden, darunter Websites, Server, APIs und andere Endpunkte. […]

Frauen berichten vielfach, dass ihre Schmerzen manchmal jahrelang nicht ernst genommen oder belächelt wurden. Künftig sollen Schmerzen gendersensibel in 3D visualisiert werden (c) mit KI generiert/DALL-E
News

Schmerzforschung und Gendermedizin

Im Projekt „Embodied Perceptions“ unter Leitung des AIT Center for Technology Experience wird das Thema Schmerzen ganzheitlich und gendersensibel betrachtet: Das Projektteam forscht zu Möglichkeiten, subjektives Schmerzempfinden über 3D-Avatare zu visualisieren. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*