Das Augmented Reality Game Pokémon GO hat einen unvergleichlichen Siegeszug hingelegt. Das hat natürlich auch Online-Kriminelle auf den Plan gerufen. [...]
Seit Anfang Juli ist das Spiel Pokémon GO nicht mehr aus den Schlagzeilen wegzudenken: In Nordamerika, Australien, Europa und Japan wird es für Verkehrsunfälle, Verbrechen und (in seltenen Fällen) sogar für einige Todesfälle verantwortlich gemacht. Leider stehen hinter dem Spaß auch einige Gefahren: Zahlreiche Sicherheitsbedenken wurden geäußert, Datenschützer sind ebenfalls unzufrieden.
Das IT-Security-Unternehmen Malwarebytes gibt Tipps, wie Spieler sich möglichst sicher in der Welt von Bisasam und Pikachu bewegen können:
- Der Google- oder Apple-Account, der mit Pokémon GO verknüpft ist, sollte mit einem starken Passwort gesichert sein. Außerdem sollte die Zwei-Faktor-Authentisierung aktiviert sein. Das ist ein allgemeiner Tipp für Nutzer mit Online-Accounts und gilt nicht nur für Pokémon GO.
- Inoffizielle Versionen der App herunterzuladen oder zu installieren ist gefährlich. Das gilt auch für andere Apps, die bei Pokémon GO helfen sollen. Viele der inoffiziellen Versionen sind mit Schadsoftware infiziert. Einige dieser Apps sind sogar in der Lage, den Bildschirm des Smartphones zu entsperren, um im Hintergrund auf Werbeanzeigen auf pornographischen Seiten zu klicken. Andere Apps behaupten, zu Pokémon GO zu gehören und versprechen, die Pokécoins zu erhöhen, funktionieren aber wie Scareware.
- Seiten, die Gratis-Items für Pokémon GO versprechen, sind Tabu. Wenige Tage nach dem Start von Pokémon GO fanden Experten die ersten betrügerischen Seiten, die das Spiel als Lockmittel nutzten.
- Die Anmeldeinformationen sollten an niemanden herausgegeben werden – auch nicht an enge Freunde oder Familienmitglieder. Eine kürzlich veröffentlichte Studie zeigt, dass gerade Kinder in der EU keine Hemmungen haben, ihre Account-Informationen zu teilen. Auch Jugendliche und Erwachsene denken sich oft nichts dabei. Was viele dabei außer Acht lassen: Mit den Anmeldedaten von Pokémon GO erhalten die Personen auch Zugang zu anderen Accounts wie Facebook oder Twitter.
- Lieber Prepaid- oder Geschenkkarten für In-App-Käufe nutzen, nicht Kreditkarten. Manchmal müssen Spieler gewisse Items online kaufen, weil sie sonst nicht an ihr Ziel kommen: Gotta Catch ‚Em All. Geschenkkarten stellen eine sichere Alternative dar. Google und Apple bieten beide diese Möglichkeit an.
- Den Account nicht verkaufen: Einige GO-Spieler versuchen ihre Accounts auf eBay, Craigslist oder sogar auf Facebook zu verkaufen, nachdem sie ein hohes Level erreicht haben oder aus anderen Gründen. Auch wenn das als ein logischer Schritt für Spieler erscheinen mag, stellt das amerikanische Software-Unternehmen Niantic Labs, das Pokémon GO entwickelt hat, in seinen AGBs klar, dass es Nutzern nicht erlaubt ist, die App oder ihren Account zu verkaufen, weiter zu verkaufen, zu mieten oder zu leasen.
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Wer diese Punkte beachtet, und auch sonst gesunden Menschenverstand an den Tag legt, sollte materiell und körperlich unbeschadet auf der Pokémon-Hype-Welle surfen können. (pi/rnf)
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