SAP-Österreich-Geschäftsführer Andreas Wagner lud Digitalisierungsstaatssekretär Alexander Pröll (ÖVP), TEDAI-Vienna-Gründerin Alina Nikolaou und SAP-University-Alliances-Leiterin Katharina Schäfer zu einer gemeinsamen Pressekonferenz in die Wiener Unternehmenszentrale. Der Tenor: Man müsse die digitale Kompetenzen in der Bevölkerung stärken. [...]
Bei einer Pressekonferenz von SAP Österreich unter dem Titel „Aufholbedarf bei digitaler Bildung“ informierten die eingangs erwähnten Vertreterinnen und Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft über die Herausforderung digitaler Kompetenzen in Österreich und über Lösungsansätze.
In Österreich fehlen einem Drittel der Bevölkerung digitale Grundkenntnisse, über drei Viertel verfügen über keinerlei KI-Wissen. Diese Zahlen legte Staatssekretär Pröll vor und betonte: „Hier müssen wir besser werden, denn digitale Bildung ist Standortpolitik. Beschäftigte und Unternehmen müssen in der Lage sein, die großen Potenziale digitaler Innovationen zu nutzen. Denn die beste digitale Lösung bringt nichts, wenn die Menschen sie nicht anwenden können.“ Darum habe sich die Bundesregierung das Ziel gesetzt, bis 2030 alle Menschen in diesem Land mit digitalen Grundkenntnissen auszustatten.
Dazu verweist Pröll auf kommende Initiativen wie „She Goes AI“, bei der Mädchen und Frauen gezielt KI-Kompetenzen erhalten können, oder die aktuelle Digitale Kompetenzoffensive, die mit insgesamt 7.000 niederschwelligen Workshops für alle Erfahrungslevels über 43.000 Menschen geschult hat. Aber die Politik wird das nicht alleine schaffen, wir brauchen auch Wirtschaft und Wissenschaft. Darum ist dieser heutige Austausch wichtig. Und ich freue mich, mit SAP einen starken Partner dafür zu haben“, so Pröll.
Digitalkompetenz als entscheidende Standortfrage
Dass digitale Kompetenz ein wesentlicher Standortfaktor ist, betonte auch Andreas Wagner. Der SAP-Österreich-Geschäftsführer berichtete von zahlreichen Gesprächen mit Industriebetrieben in ganz Österreich, die das bestätigten: Fachkräfte, besonders Expertinnen und Experten im Umgang mit Künstlicher Intelligenz, werden nach wie vor dringend gesucht.
Auch darum wird SAP das bisherige Engagement in diesem Bereich stärker fokussieren. Neben bestehenden Kooperationen mit Hochschulen und anderen Bildungseinrichtungen, bei denen etwa SAP-Software für den Unterricht kostenlos zur Verfügung gestellt wird, wären ähnliche Programme für weitere Schulen in Wien denkbar, etwa HAKs.
„Wir müssen digitale Bildung zur Chefsache machen und schneller vorantreiben als bisher. Das ist eine entscheidende Standortfrage, denn um international wettbewerbsfähig zu bleiben, müssen unsere Unternehmen verstärkt digitale Technologien einsetzen. Das macht sie effizienter, ist ein intelligentes Sparprogramm und schafft neue Chancen auf globalen Märkten. Wir stehen hier vor einer gesamtgesellschaftlichen Aufgabe, und als SAP werden wir unseren Beitrag dazu leisten“, so Wagner.
SAP kooperiert weltweit mit über 2.800 Universitäten und Schulen im Rahmen von SAP University Alliances, dabei werden jährlich mehr als eine Millionen Lernende erreicht. Als besonderer Partner ist hier die das Academic Competence Center (ACC) an der TU Wien zu nennen, mit dem im Rahmen eines Public Private Partnership Projekts ein durchgängiges Aus- und Weiterbildungskonzept von der sekundären bis zur tertiären Stufe angeboten wird.
Katharina Schäfer, die bei SAP das globale Programm leitet, erläutert: „Wir unterstützen Lehrformate für das Thema Geschäftsanwendungen und entwickeln diese zusammen mit unseren akademischen Partnerinnen und Partnern kontinuierlich weiter. Neben technologischen Fertigkeiten vermitteln wir dabei auch analytisches und kritisches Denken, das gerade im Umgang mit KI immer wichtiger wird, und stärken somit die nächste Generation auf ihrem Weg in die Wirtschaftswelt.“
Abschließend präsentierte Alina Nikolaou, Gründerin und Geschäftsführerin von TEDAI Vienna – einem Sonderprogramm der bekannten TED Talks – weltweite wissenschaftliche Erkenntnisse zu digitaler Bildung. So gibt es Faktoren bei der KI-Kompetenz, die oft unsichtbar bleiben: Beispielsweise entscheidet etwa das Nutzungsdesign der KI-Anwendungen darüber, wie viel kognitive Leistung der Mensch bei der Nutzung abruft. Frage-Antwort-Anwendungen würden etwa das kritische Denken wenig fördern, während andere Modelle wie ein Dokument, das während dem menschlichen Schreibprozess kritische Fragen stellt, zu besseren Ergebnissen führen könnte.
„Wir müssen auch kulturelle Gegebenheiten stärker in den Fokus nehmen, wenn wir KI-Skepsis abbauen und den produktiven Umgang damit stärken wollen.“ Studien zeigen, dass Künstliche Intelligenz in verschiedenen Ländern anders aufgenommen wird, je nachdem, ob eine Kultur in bestimmten Berufen Wärme und Empathie oder Rationalität und Professionalität priorisiert. „Solche Faktoren müssen wir weiter erforschen, um bestmögliche Unterstützungsangebote für digitale Bildung anbieten zu können“, betont Nikolaou.

Hach, die Fachkräftelücke bei der KI – pah! Als ob wir nicht schon genügend Probleme hätten, die digitale Bildung voranzutreiben. Aber gut, wir müssen ja digitaler werden, sonst werden wir von den Maschinen überrollt, oder? SAPs Engagement klingt gut, aber wofür brauchen wir denn noch HAKs? Brauchen wir die wirklich, oder sind das nur die Schulen, die uns am meisten aus den Augen und dem Geld nehmen? Trotzdem: Solange wir unsere Chefsache ernst nehmen und schneller handeln, sollten wir doch bald mal überlegen, wie wir die KIs davon überzeugen können, uns bei der Steuererklärung zu helfen. Das wäre ja wirklich eine Clever-Intelligenz!random wheel