Chemiker der Western Reserve University haben eine neue Methode entwickelt, digitale Daten in halb so großen Systemen zu speichern, als es bisher möglich war. Dabei gehen die Forscher völlig neue Wege und setzen nicht auf eine weitere Miniaturisierung von Speichersystemen, sondern auf chemische Lösungen. [...]
Die Experten der Western Reserve University demonstrieren in ihrem wissenschaftlichen Artikel, wie Polymerfilme, die zwei Farbstoffe enthalten, die optischen Daten in einem quartären Speicher (Vier-Symbol-Code) aufbewahren und damit nur halb so viel Platz benötigen, wie die kleinsten Speichersysteme bislang. „Unser chemischer Ansatz ist wirklich konträr zu den Ansätzen der Elektroingenieure“, erklärt Studienautorin Emily Pentzer.
Um den Vorteil der quartären Speicherung zu genießen, müssen Computer-Programme in quartären anstatt binären Codes geschrieben werden, was mit dem von den Forschern benutzten System einfach ist. Anstatt numerischer Symbole verwendet das optische-Speicherungssystem die Abstinenz der Farben – jener drei Farben, die durch die Farbmittel produziert werden – als Symbole, die Informationen repräsentieren.
Weiterentwicklung geplant
Nun wird geprüft, ob auch ein drittes Farbmittel ergänzt werden kann, das auf unterschiedliche Stimuli reagiert. Falls dies möglich ist, könnte der farbfreie Film plus die gesamten erhältlichen Farbkombinationen dem Team erlauben, die Daten nach einem Sieben-Symbol-Code zu speichern, was eine weitere Verkleinerung der Speichersysteme zur Folge hätte.
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