Der Kreditversicherer Prisma gibt grünes Licht für den Wiener IT-Händler DiTech. Die aktuelle Liquiditätskrise sei vom Unternehmen mit Hilfe der Lieferanten, Banken, Gläubigerschützern und Kreditversicherern "professionell gelöst" worden. [...]
„DiTech benötigt einen Investor, weil die Eigenkapitalbasis nicht stark genug ist“, sagte die Prisma-Risikoexpertin Marina Machan-Kaiser. Das Unternehmen werde nun interne Restrukturierungsmaßnahmen bis 2015/16 setzten, um profitabler zu werden. DiTech hätte dafür die Unterstützung seiner Lieferanten, auch im Hinblick auf die Einkaufspreise, so Machan-Kaiser. Filialschließungen würden nicht zur Diskussion stehen.
DiTech hat in den vergangenen Jahren ein rasantes Wachstum hingelegt. Der Umsatz verdoppelte sich allein zwischen 2008 und 2012 auf 120 Mio. Euro. Der Jahresüberschuss brach aber auf 145.000 Euro ein, nach 866.000 im Jahr 2011. Die Verbindlichkeiten von DiTech erhöhten sich laut FirmenCompass zwischen 2011 und 2012 von 17,2 auf 22,7 Mio. Euro, davon 7,7 Mio. Euro bei Banken.
Das grüne Licht der Kreditversicherer ist für DiTech von zentraler Bedeutung. Ohne Kreditversicherung liefern Hersteller an den Handel meist nur mehr per Vorkasse oder mit sehr kurzen Zahlungszielen, die Versorgung mit Waren stockt. Kreditversicherer sichern Lieferanten gegenüber dem Zahlungsausfall ihrer Kunden ab. Die Euler Hermes Gruppe – mit der Österreich-Tochter Prisma – ist zurzeit der wichtigste Kreditversicherer von DiTech-Lieferanten.
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