Das 1997 gegründete US-Unternehmen Space Data wirft Google Ideenklau bei seinem Stratosphärenballon-Vorhaben "Project Loon" vor. [...]
Der Internetriese werde demnach verklagt, denn die Entwicklung für das ballongestützte Breitband-Internet sei ursprünglich im Hause Space Data vorgenommen worden, heißt es. Demnach sollen Patente verletzt worden sein, berichtet das Internetportal „Law360“.
Space Data hat sich auf Mobilfunkverbindungen spezialisiert, die über Basisstationen und Wetterballons in der Stratosphäre in rund 32 Kilometer Höhe ermöglicht werden. In der bei einem kalifornischen Bezirksgericht eingebrachten Klage sind zwei Patente angeführt, die das Unternehmen durch Google verletzt sieht. Das eine stammt aus dem Jahr 1999 (6,628,941) und konzipiert die Ballons als Mobilfunkstation. Das zweite Patent ist von 2010 (7,801,522 ) und beschäftigt sich mit der Außerbetriebnahme und Bergung der Ballons nach der Landung.
In der Klageschrift kommt auch eine bis dato nicht bekannte Geheimhaltungsvereinbarung zwischen Space Data und Google von 2007 ans Tageslicht, die der Suchmaschinengigant gebrochen haben soll. Brisant: Ein Jahr später hatte eine Google-Delegation, unter der auch die beiden Gründer Larry Page und Sergey Brin waren, Space Data einen Besuch abgestattet und sich die Technologie zeigen lassen.
Google selbst bleibt gewohnt gelassen und verweist darauf, dass das Projekt Loon 2011 im Innovationslabor Google X final ausgearbeitet und 2013 erstmals in Australien, Neuseeland und Brasilien getestet wurde. Zwei Jahre später hatten die Kalifornier ein größeres Pilotprojekt in Indonesien angekündigt. Das Projekt ist vor allem für Internet-unterversorgte Regionen gedacht und hat aus Sicht vieler Experten großes Entwicklungspotenzial. (pte)
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