Projekt BRELOMATE: Online-Kommunikation für ältere Menschen

Ältere Menschen sind häufiger von sozialer Isolation betroffen als jüngere. Kommunikationstechnik könnte helfen, dem entgegenzuwirken. Doch es scheitert meist an der komplexen Handhabung der Geräte. Im Projekt BRELOMATE hat die Fachhochschule St. Pölten einen Prototyp für ein Online-Spiel entworfen, der nun gemeinsam mit kabelplus zu einer marktreifen Spiele-, Informations- und Kommunikationsplattform entwickelt werden soll. [...]

„In dem Projekt können wir gemeinsam mit der Fachhochschule einen wesentlichen Beitrag zum Entwickeln des interaktiven Fernsehens der Zukunft und von hilfreichen Online-Diensten für Senioren und Seniorinnen leisten“, sagt Manfred Binter, Prokurist von kabelplus.
 

TECHNIK DEN BEDÜRFNISSEN ANPASSEN

Die Teilnahme älterer Menschen an neuen, digitalen Kommunikationsmöglichkeiten scheitert jedoch meist nicht am Desinteresse an der Technik, sondern an deren Komplexität. Ziel ist es daher, eine bedürfnisorientierte, einfach bedienbare und leistbare Plattform zu schaffen, und Menschen früh einzubinden.

„Ältere Menschen waren von Anfang an in den Entwicklungsprozess eingebunden. Dies ist sehr wichtig, um eine bedürfnisgerechte Entwicklung sicherzustellen. Die Testpersonen beschrieben den Prototyp des Vorläuferprojekts als einmalig, lebendig, bequem einfach und schnell erlernbar“, sagt Johannes Pflegerl, Leiter des Projekts zur Prototypentwicklung und des Ilse Arlt Instituts für Soziale Inklusionsforschung der FH St. Pölten.

„TECHNIKBOTSCHAFTER“

Mitarbeiter des Service- und Kompetenzzentrums für Innovatives Lehren & Lernen (SKILL) der FH St. Pölten entwickelten ein didaktisches Konzept zum Projekt. Es soll Lernprozesse der potentiellen Nutzer mit der entwickelten Plattform anregen und unterstützen.

Dazu gehört unter anderem ein Drehbuch für die Einschulung und das Vermitteln der Funktionen des Spiels durch andere Senioren und Seniorinnen oder „Technikbotschafter“, etwa junge Menschen oder helfende Personen im Umfeld der älteren Personen.

Beteiligt ist an dem Projekt auch das Department Informatik und Security der FH St. Pölten. Es untersucht die IT-Sicherheit des Systems.

Die BRELOMATE-Projekte werden vom Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie im Rahmen des FFG-Programms benefit finanziert. (pi/rnf)


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