Projekt CloudiFacturing soll KMU bei Digitalisierung helfen

Mit dem Projekt "CloudiFacturing" will die EU KMUs bei der Digitalisierung unter die Arme greifen. Das Hauptaugenmerk liegt hierbei auf der Fertigungsindustrie. [...]

Die EU will KMU mit dem Projekt "CloudiFacturing" bei der Digitalisierung unter die Arme greifen. (c) pixabay
Unter der Führung des Fraunhofer-Instituts für Graphische Datenverarbeitung (IGD) bietet die EU kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) mit dem Projekt „CloudiFacturing“ Zugang zu komplexen Tools auf Hochleistungsrechnern. Die Betriebe sollen so ihre Produktionsprozesse leichter digitalisieren können.
„Angesichts der Tatsache, dass weniger als 25 Prozent der KMU in Europa moderne Informations- und Kommunikationstechnologien einsetzten, hat das aktuelle Projekt ein klares politisches Ziel. „Cloudification Dienste“ werden zum Wegbereiter für die Digitalisierung der Fertigungsindustrie“, sagt André Stork, Abteilungsleiter Interaktive Engineering Technologie vom Fraunhofer IGD.
Die Projektteilnehmer können mithilfe des Projekts Daten aus dem laufenden Fertigungsbetrieb über die Cloud als Stimulus für Hochleistungs-Analyse-Werkzeuge verwenden. Die Simulationsergebnisse würden dadurch wesentlich präziser ausfallen, so das IGD. Letztendlich liege der Vorteil für die Unternehmen darin, ihre Wettbewerbsfähigkeit bei gleichzeitiger Ressourcenschonung zu verbessern.
Den teilnehmenden Unternehmen soll das Projekt die Möglichkeit bieten, Erfahrungen mit Hochleistungsrechnern und Cloud Computing zu sammeln. Primäres Ziel ist es, die Herstellungsprozesse durch realitätsnahe Simulationsergebnisse zu optimieren und den Unternehmen eine neue Sicht auf cloudbasierte Geschäftsmodelle zu eröffnen. Ferner gewinnen die Teilnehmer mit dem digitalen Marktplatz des Projekts einen neuen Vertriebskanal dazu.

Maximale Fördersumme liegt bei 100.000 Euro

Teilnehmen können produzierenden KMU, unabhängige Softwareanbieter, Beratungsunternehmen, Forschungseinrichtungen und Anbieter von Hochleistungsrechendiensten aus der gesamten EU. Seit dem 1. Juli suchen die Verantwortlichen sogenannte „Anwendungsexperimente“. Diesen auf ein Jahr begrenzen Teilprojekten sollen von zwei bis fünf Partnern unterschiedlicher Ausrichtung und aus verschiedenen Ländern eingereicht werden. Die maximale Fördersumme für ein Projekt liegt bei 100.000 Euro.
Die Projektträger bieten den Teilnehmern neben den Geldmitteln auch eine bereits bestehende herstellerneutrale CloudInfrastruktur, auf der die Experimente aufgesetzt werden können. Die Ergebnisse der Teilprojekte werden im Anschluss in das Service-Angebot von CloudiFacturing eingebunden. Alternativ ist es jedoch auch möglich, das geistige Eigentum der Projektteilnehmer durch Einzelvereinbarungen schützen zu lassen.
*Alexandra Lindner ist Redakteurin von COM! professional.

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