QSC setzt bis 2017 350 Mitarbeiter vor die Tür

Der deutsche IT-Dienstleister und Netzbetreiber QSC streicht aufgrund der Krise in der IT-Sparte in den kommenden beiden Jahren 350 Stellen. [...]

Wie das Kölner Unternehmen heute, Montag, bekannt gegeben hat, sollen die Kosten auf diese Weise ab 2017 um mindestens 25 Mio. Euro im Jahr gesenkt werden. Trotz der Schwierigkeiten sollen die Aktionäre für das abgelaufene Geschäftsjahr zehn Cent Dividende pro Aktie bekommen. Die Börsianer reagieren verschnupft und schicken die Aktie auf Talfahrt.

Laut dem QSC-Management ist genug Liquidität da, um sich eine Dividendenausschüttung zu erlauben. Und dennoch: Vor dem Hintergrund einer Abschreibung und der Aufwendungen für das Sparprogramm sammelte sich unter dem Strich ein Verlust von 34,4 Mio. Euro an. Zum Vergleich: Ein Jahr zuvor stand an dieser Stelle noch ein Gewinn von 23,6 Mio. Euro. Auch der Umsatz sank um fünf Prozent auf 431,4 Mio. Euro. Das IT-Outsourcing-Geschäft schwächelt.

Zum Problem für QSC geworden ist auch der mangelnde Fokus auf auf den Mittelstand. Aus diesem Grund konnte sich QSC bei vielen Ausschreibungen gegenüber Wettbewerbern nicht durchsetzen. Außerdem dürften die Kölner in Bezug auf die neuen Cloud-Dienste zu zuversichtlich gewesen sein. An der Börse kommt das nicht gut an. Bei Redaktionsschluss dieser Meldung (13:24 Uhr) notiert die Aktie mit 7,55 Prozent im Minus bei 1,79 Euro.

Obwohl die Geschäfte schwierig bleiben dürften und weitere Umsatzrückgänge befürchtet werden, bleibt die QSC-Spitze optimistisch. „Bereits 2015 werden wir unsere Ertrags- und Finanzkraft deutlich steigern. Denn die Strategie, sich als Cloud-Anbieter für den Mittelstand zu positionieren, ist unverändert richtig“, sagt QSC-CEO Jürgen Hermann. Den zu erwartenden Umsatz für das laufende Jahr 2015 schätzen die Rheinländer auf „mehr als 400 Mio. Euro“.

Das im TecDax gelistete Unternehmen peilt für 2015 ein bereinigtes Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) in der Größenordnung von „mehr als 40 Mio. Euro“ sowie und einen positiven Free Cash Flow an. Im vorigen Jahr war das um Kosten für den Sparkurs bereinigte EBITDA um 46 Prozent auf 42,2 Mio. Euro abgesunken. (pte)


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