Qualcomm investiert 150 Mio. Dollar in Indien

Chiphersteller Qualcomm will sich künftig verstärkt auf dem indischen Markt engagieren. Um die Entwicklung des Landes hin zu einer digitalen Gesellschaft voranzutreiben, plant der US-Konzern im Rahmen von "strategischen Beteiligungen" insgesamt nicht weniger als 150 Mio. Dollar (rund 134 Mio. Euro) in indische Startups zu investieren. Dies haben Firmenvertreter im Rahmen eines Treffens mit dem indischen Premierminister Narendra Modi im Zuge des Branchen-Events "Digital Economy" in San Diego bekannt gegeben. [...]

„Wir teilen die Vision von Premierminister Narendra Modi, Indien in eine mächtige digitale Gesellschaft und Wissenswirtschaft zu verwandeln“, erklärt Paul E. Jacobs, Executive Chairman bei Qualcomm Incorporated. Indien befinde sich an der Spitze einer technologischen Revolution. „Der mobile Sektor wird die Basis für das digitale Indien von morgen legen“, ist Jacobs überzeugt. „Wir sind dazu verpflichtet, den lokalen Startups die nötige Unterstützung zukommen zu lassen, damit das indische Ökosystem weiter wachsen kann“, so Jacobs.

Für den US-Chiphersteller gehört die weltweite Investition in Startups aus den unterschiedlichsten Sparten bereits seit geraumer Zeit zur firmeninternen Geschäftsstrategie. Neben China konzentriert sich das Engagement dabei vor allem auf Indien. Seit 2007 investiert Qualcomm dort bereits in vielversprechende aufstrebende Unternehmen. Im globalen Portfolio des Unternehmens befinden sich laut eigenen Angaben zurzeit mehr als 20 indische Firmen.

Die Bandbreite der Investitionen ist weitgefächert. Unter anderem hat sich der US-Konzern bereits bei YourStory eingekauft, einer indischen News-Website, die sich auf die junge Unternehmerszene spezialisiert hat. Auch die Gesundheits-Tech-Firma Portea Medical und das Mapping-Startup MapMyIndia haben von Qualcomm bereits Kapital zugeschossen bekommen.

Wenn es um satte Investments in den indischen Markt geht, steht Qualcomm als Vertreter der internationalen Technik- und Internetbranche längst nicht mehr alleine da. Erst Ende Juli gab etwa der Fahrtendienstleister Uber bekannt, in Indien stärker mitmischen zu wollen und dafür bis zu einer Mrd. Dollar (rund 913 Mio. Euro) in die Hand zu nehmen.

Knapp zwei Monate später verkündete auch der chinesische Online-Handelsriese Alibaba, ein strategisches Investment in der Höhe von kolportierten 680 Mio. Dollar (rund 607 Mio. Euro) beim indischen Bezahl- und E-Commerce-Dienstleister Paytm tätigen zu wollen. (pte)


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