Qualcomm hat mit dem Snapdragon X60 das 5G-Modem der nächsten Generation präsentiert. Es dürfte 2021 in den meisten Smartphones verbaut werden. [...]
Anlässlich des Mobile World Congress in Barcelona, der heuer wegen der Coronavirengefahr ins Wasser gefallen ist, hat Qualcomm das 5G-Modem Snapdragon X60 präsentiert. Es handelt sich dabei um den Nachfolger des aktuellen Snapdragon X55, das unter anderem im kürzlich gezeigten Galaxy S20 von Samsung für schnelle Downloads sorgen soll.
Der Neuling soll vor allem höhere durchschnittliche Übertragungsraten für Daten gewährleisten können. Dabei wird das X60 die zuverlässigeren, aber langsameren Netze unter 6 GHz genauso nutzen wie die schnelleren, aber weniger verlässlichen Millimeterwellen. Dadurch sollen konstante hohe Durchsatzraten mit geringen Latenzzeiten möglich werden.
Mobile Verbindungen wie über Glasfasernetze
Mobilfunkanbieter könnten so glasfaserähnliche mobile Datenverbindungen gewährleisten, meint Durga Malladi, Leiter des 5G-Geschäfts bei Qualcomm, in einem Blog-Beitrag. Zudem werden die Verbindungen weniger Energie benötigen und somit den Smartphone–Akku der Nutzer schonen, verspricht er.
Daneben hat Qualcomm beim X60 auch an der Höchstgeschwindigkeit geschraubt. So bringt der mobile Chip 7,5 Gigabit pro Sekunde (Gbps) bei Downloads und 3 Gbit/s bei Uploads auf den Tacho. Zum Vergleich: Beim X55 liegt die Download-Spitze bei 7 Gbit/s, während Uploads ebenfalls mit 3 Gbit/s übertragen werden.
Neben der Möglichkeit, mehrere Spektren zu aggregieren, hat der X60 einen weiteren Pluspunkt. Er wird im 5-Nanometer-Verfahren produziert. Damit lassen sich die Transistoren auf dem jüngsten Snapdragon noch etwas enger aneinanderreihen als auf den Vorgänger-Modemchips, die im 7-Nanometer-Verfahren gebaut werden. Vorteil hier: Es lassen sich kleinere und gleichzeitig schnellere sowie energieeffizientere Bauteile herstellen.
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