Etwa 50 Prozent der weltweit eingesetzten RFID-Chips kommen aus der Steiermark. Damit das so bleibt wurde ein Qualifizierungsnetzwerk unter Führung der TU Graz gestartet. [...]
Ob Reisepass, Warenidentifikation, Zutrittskontrolle oder Ticketing – ohne „Radio-Frequency-Identifikation“ geht in der modernen Gesellschaft gar nichts. Und in Sachen berührungslose Identifikations- und Sicherheitstechnik geht weltweit ohne die Steiermark nichts mehr: Rund 2.000 Beschäftigte arbeiten in steirischen RFID-Unternehmen, viele davon Weltmarktführer. Dieser steirische Innovations- und Wettbewerbsvorsprung soll gesichert und ausgebaut werden. Als zielgerichtetes Weiterbildungsangebot für Schlüsselpersonal im Bereich RFID geht dieser Tage das zweite RFID-Qualifizierungsnetzwerk an den Start. Von der TU Graz geleitet und von der FFG gefördert sind diesmal insgesamt 26 Partner mit an Bord, darunter sechs wissenschaftliche Partner, 15 kleine Unternehmen, zwei mittlere Unternehmen und drei Großunternehmen.
Ziel des RFID-Qualifizierungsnetzwerks 2 ist es, gemeinschaftlich Marktanforderungen festzustellen und den Wertschöpfungsanteil anzuheben. Dazu wurde ein Programm mit 57 Kursen für über 200 Teilnehmer konzipiert, das den Bedarf der Unternehmen aufgreift und neben technologisch relevanten Themen auf Anwendungen, Vernetzung und Kooperation ausgerichtet ist. „Orientierungsmarker für die Konzeption der Kurse ist und bleibt der konkrete und praxisorientierte Bedarf der Unternehmen, auf Basis dessen die wissenschaftlichen Partner maßgeschneiderte Programme und Weiterbildungsmaßnahmen für die rund 2.000 steirischen Mitarbeiter/innen im Bereich RFID erarbeitet haben“, erklärt Christine Stöckler-Penz, Leiterin von TU Graz Life Long Learning.
Die Bilanz der letzten beiden Jahre gibt der Fortsetzung der Qualifizierungsinitiative Recht: Über 200 Teilnehmer haben an den 48 angebotenen Kursen von RFID1 teilgenommen. Das Zusammenwirken der Bildungspartner TU Graz, FH CAMPUS 02, evolaris, IFZ und JOANNEUM RESEARCH mit 18 Unternehmen wurde als überaus erfolgreich bewertet. Neben der Wissensvermittlung diente das Netzwerk auch dem intensiven fachlichen Austausch, und es entstanden spannende Kooperationen, neue Projektideen und Produktentwicklungen: Etwa das mobile Doukmentenprüfgerät „Doculus Lumus”, das aus einer gemeinsamen Vision dreier Spezialisten aus dem Q-Netzwerk entwickelt wurde, mittlerweile für den weltweiten Einsatz zertifiziert ist und in Serienproduktion geht. (pi)
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