Im weltweiten IBM Q Network forschen und entwickeln Industrie und Wissenschaft gemeinsam an ersten kommerziellen Anwendungen der Quantentechnologie. Der Clou: IBM stellt Forschern in der Cloud für ihre Experimente den heute modernsten universellen Quantenrechner bereit. Am 15. Jänner hat IBM den IBM Q Award gestartet, bei dem Wissenschafter Entwicklungen für Quantencomputer einreichen können. [...]
Quantensysteme werden entwickelt, um Probleme zu lösen, mit denen klassische IT-ˇSysteme überfordert sind, weil sie von zu hoher oder von exponentieller Komplexität sind. Das IBM Q Network bietet Zugriff auf die bis dato leistungsfähigsten IBM Q Quantensysteme.
IBM Forschungspartnerschaft mit 12 Partnern weltweit
IBM ist der festen Überzeugung, dass die Zusammenarbeit und Einbindung von Hard- und Softwareexperten sowie wissenschaftlichen Institutionen entscheidend für die Weiterentwicklung des IBM Q Systems sein wird. Daher hat sich das Unternehmen mit zwölf renommierten internationalen Organisationen zum IBM Q Networtk zusammengeschlossen. Die Gründungsmitglieder gehören laut Fortune Global 500 zu den weltweit führenden Unternehmen, Wissenschaftsinstitutionen sowie nationalen Forschungslabors, unter ihnen beispielsweise JP Morgan Chase, Daimler AG und Samsung.
Quantenrechner über Cloud weltweit verfügbar
Der Clou dabei ist, dass das Netzwerk Unternehmen und wissenschaftlichen Institutionen mit entsprechendem Hintergrundwissen und Ressourcen einen cloudbasierten Zugang zu dem momentan modernsten und skalierbarsten universellen Quantenrechner bietet. Eine wichtige Größe ist dabei die Leistungsfähigkeit eines Quantensystems, das so genannte „Quantum Volume“. Sie beschreibt die Anzahl der zum Einsatz kommenden Qubits, die Qualität der Quantenoperationen innerhalb eines Systems sowie die Konnektivität und Parallelisierung der Qubits.
Aktuell nutzt das Netzwerk ein 20 Qubit IBM Q-System, IBM hat unlängst den ersten funktionierenden 50-Qubit Prozessor-Prototyp gefertigt und getestet. Dieser wird in der nächsten Generation der IBM Q Systeme verfügbar sein. Des Weiteren werden gemeinsam mit Partnern Anwendungen entwickelt, die die Beschleunigung entsprechender Quantensysteme nutzen, so genannter Quantum Speedups. Neue Programmierschnittstellen, so genannte Application
Program Interfaces oder kurz APIs ermöglichen es Entwicklern, klassische IT-Systeme mit cloudbasierten Quantencomputern zu verknüpfen.
Bereits über 65.000 Nutzer mit über 1,7 Mio. Experimenten
Seit dem Start des IBM Quantum Experience im Jahr 2016 haben 60.000 Nutzer über 1,7 MillionenExperimente auf der Plattform durchgeführt. Wissenschaftler aus über 100 Ländern haben die Lernangebote genutzt und mehr als 35 wissenschaftliche Arbeiten und Artikel von Dritten sind dazu bereits veröffentlicht worden.
IBM Q Award
IBM Research startet mit 15. Jänner eine neue Award-Reihe für Professoren, Dozenten und Studenten, die IBM Q Experience und QISKit im Unterricht oder für ihre Forschung nutzen.
Die Preise werden in vier Kategorien vergeben:
1. „Teach me Quantum Award“ für die Entwicklung von Kursmaterialien für eine Vortragsreihe. Der erste Preis ist mit 7.000 Dollar, der zweite mit 2.000 Dollar und der dritte mit 1.000 Dollar dotiert. Einsendefrist ist der 15. November 2018.
2. „Teach me QISKIt Award“ für den Bau von Jupyter Notebook Tutorials mit QISKit. Hier gibt es nur einen mit 1.000 Dollar dotierten Preis. Die Einreichfrist ist der 31. März 2018.
3. „IBM Q Best Paper Award“ für die Veröffentlichung einer wissenschaftlichen Arbeit mit Nutzung von QISKit. Erster Preis 1.500 Dollar, Zweiter Preis 1.000 Dollar. Die fünf besten Arbeiten erhalten zu dem eine Reisestpendium in der Höhe bis zu 1.500 Dollar zu einem Quantencomputer-Event in einem der IBM Research Labs weltweit. Die Einreichfrist ist der 15. Juli 2018.
4. „QISKit Developer Challenge“ für das Einbringen spezifischer Codemodule in das QISKit SDK. Hier ist die Einreichfrist der 15. Mai 2018. Es locken 4.000 Dollar für die erstbeste und 1.000 Dollar für die zweitbeste Arbeit.
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