Quora: Hacker schnappen sich 100 Millionen Daten

Nach dem Hack bei Starwood, bei dem Daten von 500 Mio. Hotel-Kunden entwendet wurden, oder auch bei Dell meldet nun der Online-Fragedienst Quora einen ähnlichen Angriff. Cyber-Kriminelle sollen Zugang auf die persönlichen Datensätze von rund 100 Mio. Nutzern gehabt haben. [...]

Auch Direktnachrichten und von den einzelnen Usern erstellte Inhalte wurden massenhaft abgegriffen. (c) pixabay
Auch Direktnachrichten und von den einzelnen Usern erstellte Inhalte wurden massenhaft abgegriffen. (c) pixabay

Besonders brisant dabei ist: Die Angreifer griffen neben den gehashten Zugangsdaten auch direkte Nachrichten und anderen von den Usern erstellten Content ab, wie ein Blogeintrag von Quora-Gründer Adam D’Angelo offenbart.

Nutzer brauchen neue Passwörter

Bei den Daten soll es sich um Passwörter, E-Mail-Adressen und auch von LinkedIn importierte Infos, von Quora-Nutzern verfasste Inhalte, Kommentare sowie Abstimmungen und Privatnachrichten handeln, die über Quora ausgetauscht werden. Das Management habe den illegalen Datenzugriff am Freitag vergangene Woche entdeckt. Man arbeite derzeit an einer Verbesserung des Datenschutzes, habe einen externen Dienstleister mit der forensischen Analyse des Vorfalls beauftragt und die zuständigen US-Behörden in Kenntnis gesetzt.

Laut dem Dienst werden die betroffenen User informiert. Passwörter seien zurückgesetzt und offene Sessions sollen automatisch ausgeloggt worden sein. Die abgegriffenen Passwörter sollten von den Anwendern nicht noch einmal verwendet werden, rät Quora. Der Service wurde 2009 gegründet und ist inzwischen auch in Spanisch, Französisch, Italienisch und Deutsch und somit in Europa verfügbar. Eine entsprechende Meldung müsste laut der im Mai verabschiedeten EUDatenschutz-Grundverordnung auch an die hiesigen Behörden erfolgen.


Mehr Artikel

Gregor Schmid, Projektcenterleiter bei Kumavision, über die Digitalisierung im Mittelstand und die Chancen durch Künstliche Intelligenz. (c) timeline/Rudi Handl
Interview

„Die Zukunft ist modular, flexibel und KI-gestützt“

Im Gespräch mit der ITWELT.at verdeutlicht Gregor Schmid, Projektcenterleiter bei Kumavision, wie sehr sich die Anforderungen an ERP-Systeme und die digitale Transformation in den letzten Jahren verändert haben und verweist dabei auf den Trend zu modularen Lösungen, die Bedeutung der Cloud und die Rolle von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Unternehmenspraxis. […]

News

Richtlinien für sichere KI-Entwicklung

Die „Guidelines for Secure Development and Deployment of AI Systems“ von Kaspersky behandeln zentrale Aspekte der Entwicklung, Bereitstellung und des Betriebs von KI-Systemen, einschließlich Design, bewährter Sicherheitspraktiken und Integration, ohne sich auf die Entwicklung grundlegender Modelle zu fokussieren. […]

News

Datensilos blockieren Abwehrkräfte von generativer KI

Damit KI eine Rolle in der Cyberabwehr spielen kann, ist sie auf leicht zugängliche Echtzeitdaten angewiesen. Das heißt, die zunehmende Leistungsfähigkeit von GenAI kann nur dann wirksam werden, wenn die KI Zugriff auf einwandfreie, validierte, standardisierte und vor allem hochverfügbare Daten in allen Anwendungen und Systemen sowie für alle Nutzer hat. Dies setzt allerdings voraus, dass Unternehmen in der Lage sind, ihre Datensilos aufzulösen. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*