Rechenzentrum: Trigema setzt auf hyperkonvergente Infrastruktur

Das Textilunternehmen hat Server- und Storage-Systeme durch eine hyperkonvergente Landschaft ersetzt. Ziel ist es, Geld zu sparen und flexibler zu werden. [...]

Trigema hat durch hyperkonvergente Infrastruktur in seinem Rechenzentrum einen fünfstelligen Geldbetrag eingespart (c) pixabay.com

Trigema will zu einem datengetriebenen Betrieb werden. Produktions- und Logistikprozesse haben die Baden-Württemberger bereits digitalisiert und nutzen Daten, um sie zu steuern.

Die dafür benötigte IT-Umgebung betreibt Trigema mit rund 70 meist virtualisierten Anwendungen und Services im eigenen Rechenzentrum am Hauptsitz in Burladingen, südlich von Tübingen. Das Datenwachstum war allerdings problematisch für die weitere Digitalisierung. Bestehende Server- und Storage-Systeme stießen an ihre Grenzen.

Schritt zu Hyperkonvergenz

Neue Systeme mussten her. Dabei standen drei Kriterien im Vordergrund. Sie mussten zuverlässig und effizient zu verwalten sein. Außerdem sollten sie einfach erweitert werden können, wenn sich die Anforderungen ändern. Trigema entscheid sich für hyperkonvergente Infrastruktursoftware (HCI) von Nutanix. Das sei kurz- und langfristig das tragfähigere Konzept gewesen, heißt es aus dem Unternehmen.

Hyperkonvergenz bedeutet, dass kritische Rechenzentrumssysteme wie Storage, Computing und Networking in einem Software-Layer zusammengefasst werden. Die Virtualisierungssoftware abstrahiert die zugrundeliegenden Ressourcen im Data Center und weist sie Anwendungen dynamisch zu, die in virtuellen Maschinen (VMs) oder Containern ausgeführt werden. Unternehmen brauchen also keine speziell entwickelte Hardware mehr, um bestimmte Applikationen zu betreiben. Dabei verteilt und überwacht der Hypervisor die von den VMs benötigten Ressourcen.

Fünfstellige Einsparungen

Alle Produktionsstandorte und die rund 45 Testgeschäfte in ganz Deutschland nutzen die neue IT-Landschaft. Sowohl wegen des technischen Aufbaus als auch des Betriebs- und Nutzungsmodells spricht Trigema von einer echten Private Cloud. Zudem habe das Projekt Geld gespart. Auf der Ebene des Hypervisors und bei der Speicherhardware konnte Trigema einen fünfstelligen Betrag an Anschaffungskosten einsparen.

Das Familienunternehmen Trigema ist ein Mischunternehmen. Es produziert Sport- sowie Freizeitbekleidung und ist im Tankstellenvertrieb tätig. 2020 beschäftigte Trigema zirka 1.200 Mitarbeiter und erwirtschaftete 122,3 Millionen Euro Umsatz.

*Jens Dose ist Redakteur des CIO Magazins. Neben den Kernthemen rund um CIOs und ihre Projekte beschäftigt er sich auch mit der Rolle des CISO und dessen Aufgabengebiet.


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