Recruiting Trends 2013: Österreichs Arbeitgeber optimistisch

Zum vierten Mal in Folge führte Stepstone den Recruiting Trends Report durch. Eines der wichtigsten und erfreulichsten Ergebnisse ist, dass 61 Prozent der Unternehmen beabsichtigen, in den nächsten zwölf Monaten neue Mitarbeiter einzustellen. [...]

Dies passiert einerseits zur Kompensation des „natürlichen“ Personalabgangs, andererseits um neue Positionen zu besetzen. Nur neun Prozent erwarten einen Rückgang des Personalstandes für 2013. Die Zufriedenheit der Arbeitgeberseite mit Anzahl 18 Qualität der Bewerber ging im Vergleich zu den Vorjahresergebnissen weiterhin zurück. Etwas weniger als die Hälfte (48 Prozent) beklagt eine zu geringe Anzahl der Bewerbungen. 46 Prozent stellen fest, dass die meisten Bewerbungen von unzureichend qualifizierten Stellensuchenden eingehen. Mögliche Erklärungen dafür sind Fachkräftemangel und eine wirtschaftliche Situation, die vor allem in populären Berufsfeldern zu wenige Positionen für eine wachsende Anzahl an Bewerbern bietet.

Als Folge davon bewerben sich viele Kandidaten für Positionen, für die sie nur unzureichende Qualifikationen ausweisen können. „Die wachsende Kluft zwischen Angebot und Nachfrage am Arbeitsmarkt bzw. in Teilen dessen erfordert von Arbeitgebern immer stärker, in die Bindung von Talenten ans Unternehmen und in die Kommunikation der Arbeitgebermarke zu investieren. Ein Must-have, das dennoch zu wenig umgesetzt wird, ist, Stellensuchende mit Angeboten anzusprechen, die von diesen auch erwartet werden. Ein gutes Beispiel dazu ist die Kommunikation von sonstigen Arbeitgeberleistungen abseits des Gehalts“, so Dorette Dülsner, Geschäftsführerin Stepstone Österreich.

Bei den Erwartungen der Arbeitnehmer an einen Job rangiert an erster Stelle das Thema „Interessantes  Aufgabenfeld“, gefolgt von Arbeitsklima, das Verhältnis zu Vorgesetzten, eine gute Work/Life-Balance und die einfache Erreichbarkeit des Arbeitsstandortes. Das Thema Gehalt nimmt hier erst die siebte Position ein. Anders bei aktiv Stellensuchenden, wo die Vergütung zu den wichtigsten Faktoren zählt. Aber auch hier genießt der Wunsch nach interessanten Tätigkeiten die oberste Priorität. Auf die Frage, was die Hauptgründe für einen Jobwechsel sind, antworten die meisten Arbeitnehmer mit „fehlende Entwicklungsmöglichkeiten“, „fehlende Karrierepläne“, „Anerkennung der Arbeitsleistung“, „Gehalt“ und „ungenügender Verantwortungsbereich“.

Dass hier rascher Handlungsbedarf besteht, bestätigt ein weiteres Ergebnis des Reports: 70 Prozent der Arbeitnehmer geben an, dass sie unmittelbar nach einer Einstellung weiterhin aufgeschlossen für eine neue Position sind. Zwölf Prozent suchen sogar gleich nach der Einstellung nach anderen Jobs.

Eindeutige Verhältnisse herrschen bei der Frage nach den Kanälen, die zur Jobsuche genutzt werden. So gaben 99 Prozent der Befragten an, dass Sie über Online–Jobbörsen nach Jobs Ausschau halten. Dahinter folgen Persönliche Kontakte (76 Prozent) und Suchmaschinen (71 Prozent). Überraschend abgeschlagen finden sich Soziale Netzwerke mit 40 Prozent an neunter Stelle der Popularität. Bei der Begründung, warum Facebook, Xing & Co. bei der Jobsuche wenig Beachtung finden, verweisen die Befragten auf die vorwiegend private Nutzung (38 Prozent), mangelhaften Datenschutz (32 Prozent) und die umständliche Jobsuche (29 Prozent).

Für Arbeitgeber hingegen sind Soziale Netzwerke eher Werkzeuge zur Überprüfung des Bewerberhintergrunds. So meint immerhin jeder Fünfte (19 Prozent), die Informationen eines Bewerber auf Google oder Sozialen Medien zu recherchieren. Jeder Zweite gibt sogar an, dass diese Überprüfung die Einstellung positiv oder negativ – je nach Fall – beeinflusst. Die Ergebnisse des Recruiting Trends Report 2013 stehen Interessierten ab sofort kostenlos zur Verfügung.


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Die Teilnehmer des Roundtables (v.l.n.r.): Roswitha Bachbauer (CANCOM Austria), Thomas Boll (Boll Engineering AG), Manfred Weiss (ITWelt.at) und Udo Schneider (Trend Micro). (c) timeline/Rudi Handl
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