Reflektoren für mehr WLAN-Power und Sicherheit

Forscher des Dartmouth College haben Reflektoren aus Plastik und einer dünnen Metallschicht per 3D-Druckverfahren hergestellt. Diese lassen sich in der Nähe eines Routers aufstellen und beliebig ausrichten, um das WLAN-Signal im Inneren von größeren Gebäuden möglichst verlustfrei zu verteilen. [...]

Neben einem stärkeren Signal verbessert die Technologie, die die Forscher des Dartmouth College entwickelt haben, auch die Sicherheit von Firmen- und Heimnetzwerken.
„Die richtige Einstellung der Reichweite eines WLAN-Netzwerks im Inneren von Gebäuden ist ein kritischer Punkt, wenn man sicherstellen will, dass die Signalstärke in ausgewählten Bereichen noch ausreicht“, zitiert „Phys.org“ Xia Zhou, Assistenzprofessorin am Department für Informatik des Dartmouth College. Denn vielfach würden die Signale durch dickes Mauerwerk und anderes Baumaterial deutlich abgeschwächt. „Wenn man eine ansprechende Netzwerkleistung haben will, kann das aufgrund der komplexen Interaktionen von Radiosignalen schnell eine große Herausforderung werden“, betont Zhou.
Es gäbe zwar bereits Lösungsansätze, um das WLAN-Signal in Gebäuden zu optimieren. Diese seien aber alle eher unpraktisch und vergleichsweise teuer. „Wir haben eine einfache, einheitliche Lösung für eine ganze Reihe von Problemen gefunden, mit denen sich WLAN-User herumschlagen müssen“, ist die Wissenschaftlerin überzeugt. „Wir können dadurch nicht nur das Signal von kabellosen Netzwerken verstärken, sondern diese gleichzeitig auch sicherer machen“, so Zhou.
Algorithmus kreiert optimalen Bauplan
Um ihren Ansatz zu verwirklichen, hat die Forscherin gemeinsam mit ihrem Team einen eigenen Algorithmus entwickelt, der je nach Standort eines Routers, einen optimal angepassten 3D-Bauplan für einen Reflektor kreiert. Für die idealen Maße und Einstellungen werden dabei unter anderem auch die spezifischen Eigenschaften der betreffenden Räumlichkeiten und die gewünschten Standorte für Access Points berücksichtigt. „Das System errechnet den optimalen Reflektor in nur 23 Minuten“, schildert Zhou.
Die aufgewandten Kosten dafür seien minimal. „Wenn man die genauen Lagebedingungen kennt, muss man lediglich 35 Dollar investieren und erhält einen genau auf die eigenen Wünsche zugeschnittenen Reflektor, der sogar Antennen übertrifft, die mehrere tausend Dollar kosten“, erklärt die Forscherin. Neben dem Kosten- sei aber auch der Sicherheitsfaktor zu beachten. „Wenn WLAN-Signale physisch gesehen genau begrenzt werden können, sind sie auch für Angreifer schwerer aufzuspüren“, so Zhou.
In einem YouTube-Videoerklären die Forscher, wie sie die WLAN-Reflektoren erzeugt haben. 

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen


Mehr Artikel

News

Bad Bots werden immer menschenähnlicher

Bei Bad Bots handelt es sich um automatisierte Softwareprogramme, die für die Durchführung von Online-Aktivitäten im großen Maßstab entwickelt werden. Bad Bots sind für entsprechend schädliche Online-Aktivitäten konzipiert und können gegen viele verschiedene Ziele eingesetzt werden, darunter Websites, Server, APIs und andere Endpunkte. […]

Frauen berichten vielfach, dass ihre Schmerzen manchmal jahrelang nicht ernst genommen oder belächelt wurden. Künftig sollen Schmerzen gendersensibel in 3D visualisiert werden (c) mit KI generiert/DALL-E
News

Schmerzforschung und Gendermedizin

Im Projekt „Embodied Perceptions“ unter Leitung des AIT Center for Technology Experience wird das Thema Schmerzen ganzheitlich und gendersensibel betrachtet: Das Projektteam forscht zu Möglichkeiten, subjektives Schmerzempfinden über 3D-Avatare zu visualisieren. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*