Rekordveranstaltung: 31. Logistik Dialog der BVL Österreich

Der 31. Logistik Dialog, der am 16. und 17. April in Wien-Vösendorf unter dem Motto "Mensch. Wandel. Horizonte. - Mit Logistik auf die Überholspur." stattfand, übertraf mit rund 700 Teilnehmern, mehr als 70 Partnern und an die 50 Persönlichkeiten als Referenten und Moderatoren sogar die Vorjahresrekordveranstaltung. [...]

Zu den Kongresshöhepunkten zählten Best Practices, spannende Podiumsdiskussionen und die Verleihung des 4. Nachhaltigkeitspreises Logistik 2015 an den Flughafen Stuttgart. Das Unternehmen wurde für seinen ganzheitlichen Nachhaltigkeitsansatz „fairport STR“ ausgezeichnet.

„Die Zukunft der Logistik ist smart. Smart muss auch das Know-how der Mitarbeiter, Fach- und Führungskräfte sein. Es gilt die fortschreitende Digitalisierung und Automatisierung in Produktion und Logistik effizient zu nutzen. Die Bewältigung der Dynamik von E-Commerce oder das effektive Handling von enormen Datenvolumina über die gesamte Supply Chain wird in Zukunft wettbewerbsentscheidend sein. Neue Anforderungen und die vielfältigen Möglichkeiten der Informationstechnologien verändern das Arbeitsumfeld des Menschen. Smart Working ist das neue Schlagwort. Es steht unter anderem für eine zeitlich flexible und mobile Arbeitsweise, soll aber auch die Bedürfnisse der jungen Generation sicherstellen“, erklärte Roman Stiftner, Präsident der BVL Österreich, bei der Eröffnung des 31. Logistik Dialogs. Gut ausgebildete Mitarbeiter sind mehr denn je gefragt. Diese Tendenz unterstreichen auch die aktuellen Prognosen des Arbeitsmarkts deutlich. Ein Beschäftigungsplus sowie eine steigende Nachfrage vor allem für Fachkräfte und Spezialisten in der Logistik sind demnach zu erwarten.

ZWEI MINISTER
Gleich zwei Bundesminister waren beim 31. Logistik Dialog zu Gast. Sozialminister Rudolf Hundstorfer propagierte in seiner Keynote die Bedeutung einer Ausbildungspflicht bis 18 Jahre. Angesichts der anstehenden Entwicklungen müsse die kommende Generation auf den Wandel vorbereitet sein. Die nahe Nachbarschaft der EU sei mit Ukraine-Konflikt und IS-Terror instabil wie lange nicht mehr, hielt Außenminister Sebastian Kurz im Rahmen seiner Rede fest. Ziel der Bundesregierung sei es Verbesserungen zu erreichen und mit Wachstumsmärkten wie China Potenziale für die österreichische Wirtschaft zu schöpfen. Die Festrede zum 31. Logistik Dialog hielt der Beiratsvorsitzende der BVL Österreich, Walter Hitziger, Vorstand Österreichische Post.

Erstmals fiel der Internationale Tag der Logistik mit der Eröffnung des Logistik Dialogs zusammen. Ein guter Grund, um die Pressekonferenz zum Tag der Logistik in Wien zu veranstalten. Am Podium: Raimund Klinkner, Vorstandsvorsitzender des Vorstandes der BVL Deutschland, Roman Stiftner, Präsident der BVL Österreich, Frank Hensel, Vorstandsvorsitzender der REWE International, und Thomas Wimmer,  Vorsitzender der Geschäftsführung der BVL Deutschland. Zahlreiche Medienvertreter erhielten aus erster Hand aktuelle Informationen zum Tag der Logistik: 19 Nationen beteiligten sich am Aktionstag. 38.500 Teilnehmer konnten einen Blick hinter die Kulissen von Logistik in Industrie, Handel und Dienstleistungen werfen und sich über die Angebote der Ausbildungs- und Studiengänge im Bereich Logistik informieren.

Für Frank Hensel steht zum Tag der Logistik die Verantwortung des Wirtschaftsbereichs für den Klimaschutz im Vordergrund: „Die REWE International AG verfügt über einen der größten Fuhrparks Österreichs und somit über einen großen Hebel für den Klimaschutz. Zahlreiche Maßnahmen innerhalb der Logistik haben dazu geführt, dass wir pro Jahr mehrere Millionen LKW-Kilometer und damit über 7.000 Tonnen CO2 einsparen. Zu diesen Maßnahmen zählen etwa der Einsatz von Hybrid-Fahrzeugen, die bestmögliche Nutzung der räumlichen Kapazitäten der LKWs durch Doppelstock-Auflieger und nicht zuletzt die Errichtung des neuen Lagers im oberösterreichischen Ohlsdorf – an einem geografisch optimal gelegenen Standort.“

NACHHALTIGKEITSPREIS LOGISTIK
Diesjähriger Preisträger ist der Flughafen Stuttgart. Das Unternehmen wurde für seinen ganzheitlichen Nachhaltigkeitsansatz „fairport STR“ ausgezeichnet. „Das verantwortliche Team des Flughafen Stuttgarts hat Klimaziele, die ursprünglich 2020 erreicht werden sollten, bereits heute erfüllt“, betonte Jury-Mitglied Manfred Gronalt, Logistikexperte an der Universität für Bodenkultur in Wien, in seiner Laudatio. Als Handlungsfelder mit dem größten Wirkungsgrad wurden Einkauf, Energiemanagement und Elektromobilität identifiziert. Den Preis nahm Walter Schoefer, Geschäftsführer des Flughafen Stuttgarts, entgegen.

Ein weiteres Kongresshighlight war die Fachausstellung „Alles Logistik“. Zahlreiche nationale und internationale Unternehmen zeigten eine beeindruckende Leistungsschau und exklusive Live-Vorführungen, wie beispielsweise einen Drohnenflug oder den Auto Pallet Mover in Aktion.

Die nächsten Top-Events der BVL Österreich sind der 12. Steirische Logistik Tag und Automotive Day am 11. Juni 2015 im Kongresszentrum Flughafen Graz sowie der 32. Logistik Dialog vom 14. bis 15. April 2016. (pi)


Mehr Artikel

Gregor Schmid, Projektcenterleiter bei Kumavision, über die Digitalisierung im Mittelstand und die Chancen durch Künstliche Intelligenz. (c) timeline/Rudi Handl
Interview

„Die Zukunft ist modular, flexibel und KI-gestützt“

Im Gespräch mit der ITWELT.at verdeutlicht Gregor Schmid, Projektcenterleiter bei Kumavision, wie sehr sich die Anforderungen an ERP-Systeme und die digitale Transformation in den letzten Jahren verändert haben und verweist dabei auf den Trend zu modularen Lösungen, die Bedeutung der Cloud und die Rolle von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Unternehmenspraxis. […]

News

Richtlinien für sichere KI-Entwicklung

Die „Guidelines for Secure Development and Deployment of AI Systems“ von Kaspersky behandeln zentrale Aspekte der Entwicklung, Bereitstellung und des Betriebs von KI-Systemen, einschließlich Design, bewährter Sicherheitspraktiken und Integration, ohne sich auf die Entwicklung grundlegender Modelle zu fokussieren. […]

News

Datensilos blockieren Abwehrkräfte von generativer KI

Damit KI eine Rolle in der Cyberabwehr spielen kann, ist sie auf leicht zugängliche Echtzeitdaten angewiesen. Das heißt, die zunehmende Leistungsfähigkeit von GenAI kann nur dann wirksam werden, wenn die KI Zugriff auf einwandfreie, validierte, standardisierte und vor allem hochverfügbare Daten in allen Anwendungen und Systemen sowie für alle Nutzer hat. Dies setzt allerdings voraus, dass Unternehmen in der Lage sind, ihre Datensilos aufzulösen. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*