Rewellio bringt mit Hilfe von Virtual Reality (VR) die Rehabilitationsmöglichkeiten auf ein neues Level. Das primäre Ziel dabei ist mehr und bessere Therapiezeit nach einem Schlaganfall zu ermöglichen. [...]
Weltweit erleiden 15 Mio. Menschen pro Jahr einen Schlaganfall. Rund ein Drittel müssen mit bleibenden Beeinträchtigungen, vor allem im Arm- und Handbereich, leben. Während seiner zehnjährigen Tätigkeit als Physiotherapeut mit Spezialisierung auf Schlaganfallpatienten hat Gründer Georg Teufl festgestellt, dass Therapiemethoden seit Jahrzehnten praktisch unverändert, wenig effizient und sehr teuer sind.
Aufgrund dieser Tatsache und seinem ursprünglichen Berufshintergrund als Softwareentwickler, begann er Anfang 2017 mit kostengünstiger Unterhaltungselektronik – in erster Linie mit Virtual Reality (VR) Brillen – zu experimentieren. Damit war der Grundstein für rewellio und für völlig neue Therapieansätze gelegt.
Rewellio ermöglicht den Betroffenen ihre Behandlung orts- und zeitunabhängig fortzusetzen und so die Therapiezeit zu maximieren. Die App verfolgt einen ganzheitlichen Rehabilitationsansatz, was bedeutet, dass verschiedenste Einschränkungen des Patienten adressiert und trainiert werden. Im Zentrum stehen Symptome, die häufig mit einem Schlaganfall einhergehen, wie beispielsweise Arm- und Handlähmungen, Sehstörungen, Sprachprobleme sowie kognitive Herausforderungen.
Gamification und Tracking als Motivationsfaktor
Rewellio ist am Tablet allein oder in Kombination mit einer VR–Brille und/oder eines Biofeedback-Armbands verwendbar. Je nachdem welche Geräte zum Einsatz kommen, sind unterschiedliche Übungen möglich. Mittels Tablet, das den größten Anteil an Therapieaufgaben bietet, können Betroffene mit spielerischen Übungen ihre kognitiven und praktischen Fähigkeiten trainieren, wie virtuelle Gegenstände kontrolliert bewegen oder einfache Rechenaufgaben lösen. In Verbindung mit einer VR–Brille wird vor allem die visuelle Aufmerksamkeit trainiert. Boxübungen mit der gesunden als auch der beeinträchtigten Hand sowie Rhythmusaufgaben fördern die Beweglichkeit der Arme.
Durch das Biofeedback-Armband können zusätzlich die kleinsten, kaum wahrnehmbaren Muskelaktivitäten im Unterarm bzw. in der Hand gemessen werden. Dadurch ist es möglich den Patienten visuell zu “belohnen” und somit Therapiefortschritte aktiv zu fördern – Dinge, die mit der konventionellen Spiegeltherapie der letzten Jahrzehnte undenkbar waren. Anhand der Vielzahl der Sensoren in den verwendeten Geräten erfasst rewellio den Status Quo und den individuellen Fortschritt und kann somit ein Patientenprofil erstellen, welches wiederum ganz persönliche Empfehlungen für weitere Therapiemodule und Intensitäten ermöglicht. Diese Daten können auch gemeinsam mit dem Therapeuten zur individuellen Abstimmung der Übungen helfen.
Bevor die App in wenigen Wochen kommerzialisiert wird und per Monats-Abonnement gekauft werden kann, steht die Tablet–App noch für einen begrenzten Zeitraum kostenlos zum Download in Apple’s App Store sowie Google’s Play Store zur Verfügung.
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