Stratodesk rechnet damit, dass XP in vielen Unternehmen in Form von Minimalisierungen zur Ansteuerung eines Virtualisierungs-Clients überleben werden - und warnt vor damit verbundenen Sicherheitsrisiken. [...]
Es ist der Abschied von einem weit verbreiteten und in vielen Unternehmen nach wie vor sehr beliebten Betriebssystem: Nicht einmal mehr 150 Tage sind es noch bis zum 08.04.2014 – dem Tag, an dem offiziell der Support für Windows XP ausläuft.
Die Experten von Stratodesk, Softwarehersteller mit den Schwerpunkten Thin Clients, PC-Repurposing und Desktop-Virtualisierung, rechnen dennoch damit, dass XP-Installationen in vielen Unternehmen überleben werden – beispielsweise in Form von selbst aufgesetzten Minimalisierungen auf älteren Rechnern im Netzwerk, bei denen das Betriebssystem lediglich zur Ansteuerung eines Virtualisierungs-Clients genutzt wird.
Und genau in diesen Mini-Systemen besteht eine große Gefahr, wie Emanuel Pirker, Geschäftsführer der Stratodesk Software GmbH, betont: „Nach dem Auslaufen der offiziellen Unterstützung stellen Altsysteme, selbst wenn sie in vermeintlich isolierter, minimalisierter Funktion genutzt werden, innerhalb kürzester Zeit ein massives Sicherheitsrisiko dar und können zum Einfalltor für Malware aller Art werden. Nach unseren Erfahrungen werden solche Clients im Netzwerk von Administratoren und IT-Verantwortlichen auch gerne einmal vergessen, solange sie ansonsten unauffällig laufen. Das Problem ist hier gar nicht in erster Linie das Entstehen einer heterogenen Betriebssystemlandschaft, sondern es ist das Fehlen von Updates und Patches, was eine solche, nur auf den ersten Blick kostengünstige Lösung schnell zum gefährlichen Bumerang werden lässt.“
Pirker weist insbesondere auch darauf hin, dass im kommenden Jahr von verstärkten Attacken auf veraltete XP-Systeme auszugehen ist: „Man muss hier realistisch bleiben: Gerade im privaten Bereich ist natürlich damit zu rechnen, dass viele XP-Rechner zunächst auch über den April 2014 hinaus erst einmal weiterbetrieben werden. Wir gehen deshalb davon aus, dass Hacker sehr gezielt auf neu entdeckte Sicherheitslücken abzielen werden, die dann nicht mehr durch Aktualisierungen geschlossen werden können. Speziell für Unternehmen ist dies ein nicht akzeptierbares Risiko. Wir können deshalb nur dringend dazu raten, sich rechtzeitig um Alternativen zu bemühen – unabhängig davon, ob es sich dabei dann um die Aktualisierung des Betriebssystems oder um einen Umstieg auf eine dedizierte Repurposing-Lösung handelt.“
Stratodesk adressiert diese Problematik mit NoTouch Desktop, einer eigenen Endpoint-Lösung zur Wieder- und Weiterverwendung von PC und Thin Clients im Netzwerk, die mit allen gängigen Virtualisierungs-Infrastrukturen genutzt werden kann. so lässt sich auch ältere Hardware kostensparend als Clients in VDI- bzw. Terminal-Infrastrukturen weiternutzen. Das zu NoTouch Desktop kompatible, Linux-basierende Betriebssystem LISCON OS wird mit den von Stratodesk angebotenen Hardware-Thin-Clients ausgeliefert. (pi/rnf)
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