RoboCup Junior: Programmierung humanoider Roboter gehört die Zukunft

Verein Talente Oberösterreich-Präsident Helmut Fallmann fordert Schulen auf, viel mehr Angebote für Programmierung und IT zu schaffen: „Die Wirtschaft allein kann das nicht leisten“. [...]

150 Teams aus sieben Nationen nahmen an den Wettkämpfen teil. (c) Fabasoft
150 Teams aus sieben Nationen nahmen an den Wettkämpfen teil. (c) Fabasoft

Der RoboCup Junior ist ein internationaler Wettbewerb, in dem Jugendliche ihre IT- und Programmierkenntnisse im direkten Vergleich bei der Umsetzung konkreter Aufgaben unter Beweis stellen. 150 Teams aus sieben Nationen nahmen an den Wettkämpfen teil, die am 26. und 27. April 2019 am Campus Technik der Universität Innsbruck für die Altersklassen von 11 bis 14 Jahren (Primary) und von 15 bis 19 Jahren (Secondary) stattfanden. 8 Teams powered by Fabasoft traten in den Disziplinen Rescue Line, Rescue Maze sowie der Humanoid Challenge an. Diese wurden zuvor unter pädagogischer Leitung im Rahmen des Fabasoft Robotics Camp von Dezember 2018 bis April 2019 für die Teilnahme am RoboCup Junior trainiert. Zeitgleich unterstützte Fabasoft Schulen in Oberösterreich im Rahmen des InformatikUnterrichts, interessierte Schülerinnen und Schüler auf den RoboCup Junior 2019 vorzubereiten.

Top-Platzierungen in der Disziplin Humanoid Challenge

Die Teams „Backup“ und „AI-Performance“ der HTL Leonding dominierten den österreichischen Wettbewerb. Die Aufgabe mit der sich die Schülerinnen und Schüler konfrontiert sahen, war humanoide Roboter so zu programmieren, dass sie die Tätigkeiten von Kellnern ausführen können.

Dipl.-Ing. Peter Bauer, Professor an der HTL Leonding und Mentor des Siegerteams: „Der Einsatz beider Teams war bewundernswert. Vor allem die menschliche Umsetzung der Aufgaben hat die Jury beeindruckt. Wir hoffen, dass diese Disziplin zukünftig auch international Beachtung findet, da die humanoiden Roboter vermehrt Einzug in unsere Gesellschaft halten.“

Übrige Fabasoft-Teams ebenfalls erfolgreich unterwegs

Die beiden Fabasoft Robotics Teams behaupteten sich gegenüber der internationalen Konkurrenz. Das Team „unnamed.exe“ errang den 4. Platz in der Disziplin Rescue Line Primary von 42 österreichischen Teams (international 53 Teams) und in der Disziplin Rescue Maze erkämpfte sich das Team „Program“ einen Platz im Mittelfeld. Auch die weiteren Teams der Schulen powered by Fabasoft (Ramsauer Gymnasium, Khevenhüller Gymnasium, BORG Linz und HAK Bad Ischl) konnten Achtungserfolge erringen und planen bereits jetzt Verbesserungen an den Robotern und Anpassungen für den Unterricht.

Appell an die Schulpolitik

„Die rege Teilnahme am RoboCup Junior zeigt, wie wichtig es ist, Kindern frühzeitig und spielerisch die Möglichkeit zu geben, sich mit Programmierung und IT zu beschäftigen. Der RoboCup Junior ist ein gelungenes Beispiel mit einer Kombination aus Kreativität, Coding und Teamorientierung erfolgreich zu sein“, führt Prof. Dipl.-Ing. Helmut Fallmann, Mitglied des Vorstandes der Fabasoft AG und Präsident Verein Talente Oberösterreich aus. Allerdings müssten die Schulen diese digitalen Lernangebote drastisch ausweiten, um noch mehr Kinder zu erreichen. Die Unterstützung der Wirtschaft ist wichtig, kann aber die schulischen Möglichkeiten nicht ersetzen, merkt Fallmann kritisch an.

„Mich bestätigt das Engagement aller Teams, dass das Thema Robotik die Schülerinnen und Schüler fasziniert und ein wichtiger Schritt in Richtung algorithmisches Denken, Coding und Kreativität ist“, erläutert Prof. Mag. Dipl.-Ing. Dr. Christian Kloimböck, seit Herbst 2017 im Verein Talente Oberösterreich für die Koordination der IT-Kurse verantwortlich.


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