„Robogami“ macht Technik-Laien zu Ingenieuren

"Interaktive Robogami" sollen es Nutzern ermöglichen, Roboter binnen Minuten zu designen, auszudrucken und anschließend zu verwenden. [...]

Der User wählt das Gangbild und die Form des Roboters, diese Leistungsfähigkeit ist sonst oft in zwei Design-Systeme aufgeteilt. Projektleiterin Adriana Schulz vom Massachusetts Institute of Technology (MIT) hat das Konzept zusammen mit Doktorats-Absolventin Cynthia Sung und den MIT-Professoren Wojciech Matusik und Daniela Rus entwickelt.
„Die Idee ist nicht neu. Seit es 3D-Drucker gibt, ist es möglich, Teile zu drucken und daraus Gegenstände zu bauen. Vergleichbar mit den fertigen Lego-Sätzen, bekommt man dadurch die Möglichkeit, verschiedene 3D-Teile selber zu drucken. Auch ergibt sich eine Vielzahl an Möglichkeiten, unterschiedliche Geräte zu bauen“, so Viktorio Malisa, Präsident der Förderung der Automation und Robotik F-AR.
Gangart individuell definierbar
User können aus 50 Körpern, Rädern, Beinen und Peripheriegeräten wählen. Auch die Gangart lässt sich individuell bestimmen. Das Robogami-Programm sorgt mithilfe von Simulationen und auf Algorithmen basierendem Feedback für die qualitative Entwurfserstellung der Mini-Roboter. Durch diesen Aspekt unterscheidet sich das Prinzip deutlich von vorhergehenden Robotern, die meistens in ihren Bewegungen sehr eingeschränkt waren.
Das „3D Print and Fold“-Prinzip kombiniert die wichtigsten Aspekte aus 2D- und 3D-Druck. Die Einzelteile des Designs werden flach gedruckt, an Gelenken zusammengefügt und schlussendlich in die finale Position gebracht. „Es handelt sich hier eher um Spielzeuge. Heutzutage werden immer mehr Geräte ‚Roboter‘ genannt, da somit eine bessere Marktakzeptanz erreicht werden kann“, stellt Malisa klar.
Projekt erfolgreich getestet
Acht Testpersonen wurden 20 Minuten lang eingeschult, um zwei Aufgaben mithilfe der neuen Technologie zu erfüllen. Beim ersten Auftrag mussten die Probanden ein stabiles, mobiles Auto in nur zehn Minuten designen. Im zweiten erhielten sie einen Roboter, den sie in kürzester Zeit durch einen Hindernis-Parkour zu leiten hatten.
Das Team hat insgesamt sechs Robogamis entwickelt. Das Designen dauerte je zehn bis 15 Minuten und drei bis sieben Stunden für den Druck sowie 30 bis 90 Minuten für den finalen Zusammenbau. „Bei industriellen Robotern oder Robotern für den Home-Bereich ist es notwendig, hunderte Teile aufeinander abgestimmt zu entwickeln, die Elektronik darauf anzupassen, eine große Anzahl von Sensoren einzubauen und ein entsprechendes Steuerprogramm zu schreiben“, betont Malisa.

Mehr Artikel

Unternehmen legen ihren Fokus auf Investitionen zur Performancesteigerung durch Künstliche Intelligenz. (c) Pexels
News

GenAI: Vom Experiment zum strategischen Werkzeug

KI hat sich von einem Hype zu einem strategischen Gamechanger entwickelt. Laut einer Studie von NTT DATA ist die Experimentierphase für generative KI (GenAI) endgültig vorbei. Stattdessen stehen nun konkrete Pläne zur langfristigen Nutzung im Vordergrund – mit dem Ziel, Performance, Arbeitsplatzkultur, Compliance, Sicherheit und Nachhaltigkeit zu optimieren. […]

News

Internationale Konferenz zeigt den Weg zur datengetriebenen Zukunft

Am 13. November 2024 fand im Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) die Global Data Spaces Connect 2024 (GDSC24) statt, eine internationale Plattform, die Akteur:innen aus Wirtschaft, Wissenschaft und öffentlicher Verwaltung zu einem Austausch über den aktuellen Stand und die Zukunft der Datenräume (Data Spaces) zusammenbrachte. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*