Der Roboter-Barkeeper "James" ist in der Lage, die Körpersprache seiner Gäste präzise zu deuten. [...]
Der innovative Barmann ist von Forschern der Universität Bielefeld entwickelt worden und kann feststellen, ob jemand etwas bestellen möchte oder nur an der Theke steht, um sich zu unterhalten. Das Verhalten von James basiert auf einer kürzlich durchgeführten Studie der Hochschule, welche die erfolgreichsten Strategien an einer Bar untersucht hat.
„Die Fähigkeit, die Körpersprache des Gastes richtig deuten zu können, muss zuerst anhand einer Lernphase eintrainiert werden. Während dieses Prozesses wird der Roboter von den Wissenschaftern mit Positiv- und Negativbeispielen konfrontiert. Somit lernt er aus den Bilderkennungsdaten zu erkennen, wann jemand wirklich eine Bestellung aufgeben möchte“, so Andre Gaschler, Forschungsassistent an der Technischen Universität München, gegenüber der Nachrichtenagentur pressetext.
Laut den Ergebnissen der Verhaltensstudie, die in der Online-Fachzeitschrift Frontiers in Psychology veröffentlicht worden ist, stellen sich 90 Prozent der Kunden bewusst frontal zum Barkeeper, wenn sie eine Bestellung aufgeben möchten. Im Gegensatz dazu hat lediglich einer von 15 Versuchsteilnehmern seinen Blick auf die Geldbörse gerichtet, um Aufmerksamkeit zu erregen. Da nur einer von 25 Probanden versucht hat, sich mithilfe einer Handbewegung zu artikulieren, hat sich dieses Signal als weniger erfolgreich erwiesen.
James, benannt nach seinem Schöpfungsprojekt „Joint Action for Multimodal Embodied Social Systems“, besteht aus einem Tablet-Computer, auf dem comicartige Augen abgebildet sind, die dazu dienen, den Augenkontakt mit dem Konsumenten herzustellen. Der metallene Rumpf wird hinter der Theke, wo die Bestellungen vom Roboter aufgenommen werden, fixiert. Mithilfe seines Armes, der über eine Hand mit vier Fingern verfügt, kann er seine Kunden bedienen. (pte)
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