Robotergesicht iCub zeigt sieben Emotionen

Die offene Forschungsplattform für Kognition iCub hat ein Robotergesicht entworfen, das einem vierjährigen Kind ähnelt und sieben Empfindungen ausdrücken kann: Ärger, Ekel, Furcht, Glück, Trauer, Überraschung und Neutralität. [...]

So sehen die verschiedenen darstellbaren Emotionen beim Roboter iCub aus
So sehen die verschiedenen darstellbaren Emotionen beim Roboter iCub aus (c) Churamani et al

Forscher um Stefan Wermter von der Universität Hamburg  haben die Darstellung der sieben Emotionsstadien mit einer Methode geschafft, die auf maschinellem Lernen beruht. Damit trainierten sie das iCub-Gesicht. Das Ergebnis wurde auf „arXiv“ publiziert.

Mensch-MaschineInteraktion

Trügen Roboter vermehrt menschliche Züge, könnte die Interaktion zwischen Mensch und Maschine entspannter ablaufen, glauben die iCub-Schöpfer, die ihren Ursprung im Istituto Italiano di Tecnologia in Genua haben. Wenn Roboter Empfindungen ausdrücken können, werden ihre Botschaften eher akzeptiert, so die Grundüberlegung.

Die Hamburger Forschung basiert auf Tamer, einer Basis-Software, die unlängst entwickelt wurde. Es handelt sich um einen Algorithmus, der genutzt werden kann, um mehrschichtige Perceptronen zu trainieren. Das ist eine Art künstliches Gehirn, das aus elektronischen Neuronen besteht, die untereinander vernetzt sind, also ein künstliches neurales Netzwerk bilden.

Langwieriges Training notwendig

Der Roboter kann Emotionen seines menschlichen Gegenübers erkennen und seine eigene Mimik darauf abstimmen. „Unsere Absicht lag darin, den Roboter darauf zu trainieren, adäquat auf die Gefühlslage von Menschen zu reagieren“, so die Experten. Dazu ist ein langwieriges Training nötig. Um Emotionen ihres Gegenüber richtig zu deuten, sind 100 Lernschritte nötig. Dann kann der iCub allerdings nur den Gesichtsausdruck desjenigen deuten, mit dem er geübt hat. „Die Zahl der Trainingseinheiten wird sich in nächster Zeit deutlich verringern“, so die Forscher. Sie wollen die Trainingsmethoden verbessern und mehr Daten sammeln.


Mehr Artikel

News

Mehr als nur ein Compliance-Kriterium: Cybersicherheit ist eine Angelegenheit der Unternehmenskultur

Ein Blick in die Praxis zeigt: IT-Sicherheit scheitert nicht an Technologien oder Fehlverhalten, sondern bereits grundsätzlich an einem Mangel an Unternehmenskultur. Wenn Cybersicherheit in einer Organisation nur als eine schlecht durchgesetzte Aufgabe von anderen für andere verstanden wird, entsteht vielleicht eine oberflächliche Compliance, aber keine wirkliche Cyberresilienz. […]

Michael Maier, Director Austria iteratec (c) iteratec
Kommentar

KI-Transformation in Unternehmen – Eine Revolution in fünf Schritten 

Wie weit wird die Evolution der Künstlichen Intelligenz gehen und wie wird sie sich auf Wirtschaft und Gesellschaft als Ganzes auswirken? Was für Privatpersonen interessante Fragen sind, sind für Unternehmer existenzielle Themen, schließlich müssen diese wirtschaftlich gegenüber Konkurrenten bestehen, von denen viele bereits an einer effektiven Nutzung von KI arbeiten. […]

News

Produktionsplanung 2026: Worauf es ankommt

Resilienz gilt als das neue Patentrezept, um aktuelle und kommende Krisen nicht nur zu meistern, sondern sogar gestärkt daraus hervorzugehen. Doch Investitionen in die Krisenprävention können zu Lasten der Effizienz gehen. Ein Dilemma, das sich in den Griff bekommen lässt. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*