Der globale Robotikmarkt soll laut GlobalData bis 2030 auf 205,5 Milliarden US-Dollar anwachsen. Besonders exoskeletale Systeme und Serviceroboter treiben das Wachstum an. [...]
Der weltweite Markt für Robotik wird in den kommenden Jahren deutlich expandieren. Laut einer aktuellen Analyse des Daten- und Forschungsunternehmens GlobalData soll das Marktvolumen von 90,2 Milliarden US-Dollar im Jahr 2024 auf 205,5 Milliarden US-Dollar im Jahr 2030 steigen. Das entspricht einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate (CAGR) von 15 Prozent.
Exoskelette und Drohnen als Wachstumstreiber
Besonders stark wachsen sollen Exoskelette mit einer prognostizierten jährlichen Wachstumsrate von 38 Prozent. Ihr Marktvolumen lag 2024 noch bei rund 0,6 Millionen US-Dollar. Dicht darauf folgen Drohnen mit einem erwarteten Wachstum von 19 Prozent jährlich und Logistikroboter mit 18 Prozent.
Während industrielle Roboter 2024 Umsätze von 24,6 Milliarden US-Dollar erzielten, entfielen 65,6 Milliarden US-Dollar auf Serviceroboter. Letztere werden laut Prognose mit einer jährlichen Rate von 17 Prozent weiter zulegen und bis 2030 ein Marktvolumen von 168,8 Milliarden US-Dollar erreichen. Industrieanlagen sollen im gleichen Zeitraum moderat um sieben Prozent pro Jahr auf 36,7 Milliarden US-Dollar wachsen.
Einfluss von künstlicher Intelligenz und Cloud-Technologien
Cloud Computing und künstliche Intelligenz (KI) gelten als entscheidende Faktoren für die Weiterentwicklung autonomer Systeme. Mithilfe von KI können Roboter Entscheidungen treffen, Bewegungsabläufe koordinieren und sich selbstständig fortbewegen. Auch neuromorphe Prozessoren, die die Funktionsweise des menschlichen Gehirns nachahmen, gelten als potenzielle Schlüsseltechnologie für energieeffiziente Robotersysteme. „Roboter werden nicht nur präziser, sondern auch intelligenter“, betont Aisha U-K Umaru, Analystin im Bereich Strategic Intelligence bei GlobalData. „Dadurch können sie in Arbeitsumgebungen und Haushalten mehr Aufgaben übernehmen und den Nutzwert für Menschen erhöhen.“
Humanoide Robotik zwischen Fortschritt und Skepsis
Zunehmend investieren große Automobilhersteller wie Tesla und Toyota gemeinsam mit Start-ups wie Figure AI und Fourier Robotics in humanoide Robotermodelle. Diese Systeme sollen menschliche Bewegungen imitieren und vielseitig einsetzbar sein – von industriellen Anwendungen bis hin zur Pflegeunterstützung.
Dennoch bestehen Herausforderungen: Die Herstellungskosten sind hoch, der gesellschaftliche Nutzen umstritten und die gesellschaftliche Akzeptanz noch unsicher. Umaru sieht dennoch Fortschritte: „Trotz bestehender Hindernisse hat die Entwicklung humanoider Roboter beachtliche Fortschritte gemacht. In Verbindung mit dem schnellen Tempo der KI-Entwicklung stellen sich grundlegende Fragen: Wann werden Roboter nicht mehr vom Menschen zu unterscheiden sein – und was bedeutet das für uns?“

Be the first to comment