Samsung Galaxy A5 im Test

Samsungs schnittiges Mittelklasse-Telefon für 400 Euro kann man fast mit dem Galaxy S7 verwechseln, doch es gibt auch ein paar Einschränkungen. [...]

Mittelklasse mit Edel-Design: Samsung setzt mit dem Galaxy A5 der 2017er-Reihe Akzente, die man sonst nur aus der S-Reihe kennt. Das 5,2 Zoll grosse 400-Franken-Handy ist sogar beidseitig verglast. Daher ist es auch fast gleich schwer wie ein Galaxy S7. Das Glas kann man wie bei der S-Serie lieben oder hassen. Hier entscheidet der Geschmack des Anwenders. Insgesamt aber eine geschmeidige Sache. Die Wölbungen an den Kanten beim «2,5D»-Glas entsprechen genau jenen des Galaxy S7. Auch bei den Lautstärketasten und beim Powerbutton kann man sagen: nahtlose Qualität. Kein Lottern, nichts. Dasselbe kann man sogar von der unterseitigen Home-Taste mit dem Fingerabdrucksensor behaupten.

Tauchschutz und Extras
Mit der IP68-Zertifizierung ist das Smartphone sogar ein wenig wasserdicht, das heisst: bei einer Tauchtiefe von 1,5 Metern und während einer halben Stunde. In unserem Test waren wir sogar in der Lage, unter Wasser Fotos zu knipsen. Die rückseitige 16-Mpx-Kamera ist wie beim Mittelklässler praktisch nahtlos ins Rückgehäuse eingearbeitet. Beim Blitz hat man Samsung zufolge dasselbe Modul der Galaxy-S-Reihe verwendet. Beim Speicher stellen die Südkoreaner 32 GB zur Verfügung. Man kann aber per MicroSD-Karte nachrüsten, wenn man den zweiten Slot nicht zum Dual-SIM-Betrieb verwendet.

Abstriche beim Sound und bei der Leistung
Samsung spendiert dem A5 ein scharfes und helles Full-HD-Amoled-Display. Beim Kontrast, den Farben und der Blinkwinkelstärke übertrifft es noch so manches Smartphone dieser Preisregion. Mit der Full-HD-Auflösung (1920 x 1080) bringt es das A5 auf sehr gute 423 ppi. Im direkten Vergleich mit einem Quad-HD-Bildschirm sehen wir von blossem Auge fast keinen Unterschied. Die Pixeldichte des 5,2-Zoll-Telefons reicht aber nicht mehr für VR-Anwendungen. Dazu wäre auch der Mittelklasse-Prozessor nicht ausgelegt. Noch ein kleines Manko ist uns bei den Stereolautsprechern aufgefallen: Die Mitten und Bässe sind zwar ausgewogen. Ganz so laut aufdrehen wie bei einem Galaxy S7 kann man dann aber doch nicht. Hier ist das Galaxy A5 gut einen Drittel leiser.

Always-on-Bildschirm
Als Prozessor kommt ein Achtkerner der Mittelklasse mit einer Taktung von 1,9 GHz zum Einsatz. Schick ist auch der Always-on-Modus, den wir hier zum ersten Mal in der Mittelklasse vor uns haben. Die ständig aktive weisse Anzeige auf schwarzem Hintergrund gibt Auskunft über Datum und Uhrzeit und die verbleibende Restakkulaufzeit. Darüber hinaus nagt der ausschaltbare Modus kaum zu stark an der starken 3000-mAh-Batterie, die sich übrigens nicht austauschen lässt.  
Leistung versus Akkulaufzeit

Im Test mit dem AnTuTu-Benchmark Version 6.27 erreichte das Mittelklasse-Smartphone einen Wert von 61’515 Punkten. Das unterstreicht die Leistungsklasse eines besseren Mittelklasse-Smartphones. Ein Spitzen-Handy wie das Galaxy S7 schafft locker das Doppelte. Die Akkuleistung ist gut, aber nicht top. Für einen Tag kommt man gut über die Runden. Dank der Schnellladefunktion über USB-C dauert es aber nur wenige Minuten, bis der Akku wieder fast zu 75 Prozent nachgetankt ist.

Kamera
Die Kameras weisen eine Auflösung von je 16 Megapixeln auf. Im Test vor Ort mit Samsung war der rückseitige Knipser auf den ersten Hingucker eine gute Erfahrung. Nach längerer Prüfung gibt es aber durchaus Abstriche. Bei wenig Licht beispielsweise geht es meist nicht ohne Bildrauschen. Auch die Selfie-Kamera gefällt nicht ganz. Die Aufnahmen kommen zwar gut, aber der Autofokus reagiert zu träge. Die Farben sind je nach Tagessituation nicht immer so gut ausbalanciert. Einzig wettmachen können das die vielseitigen Bedienfunktionen, aber was nützen die ohne hochwertige Kamera?

Fazit
Das Samsung Galaxy A5 setzt Akzente bei Verarbeitung, Display und Wasserfestigkeit. Abzüge muss man hinnehmen bei der Kamera unter Low-Light-Bedingungen und der allgemeinen Systemleistung. Letztere fällt bei der High-End-Klasse wesentlich höher aus. Der Balance-Akt zwischen High End und Mittelklasse gestaltet sich allerdings schwierig: Für einen Aufpreis von knapp 100 Euro bekommt man heutzutage schon ein Galaxy S7.
*Der Autor Simon Gröflin ist Redakteur von PCTIPP.


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