Samsung Galaxy Note 10 vs. Galaxy S20: Ist größer immer besser?

Wir haben uns entschlossen, eine Vorabanalyse und eine Aufschlüsselung der Frage vorzunehmen, ob sich die Samsung Note-Serie gegenüber den Flaggschiffen des Unternehmens im Jahr 2020 behaupten kann. [...]

Die drei neuen Samsung-Flaggschiffe bieten vor allem deutliche Verbesserungen hinsichtlich ihrer Kameraausstattung (c) Samsung

Samsung hat mit den neuen Modellen Galaxy S20, Galaxy S20+ und Galaxy S20 Ultra den Thron im Visier. Es ist jedoch noch nicht lange her, dass das Unternehmen das Ultra-Premium Note 10 und Note 10+ auf den Markt gebracht hat.

Wir haben uns entschlossen, eine Vorabanalyse und eine Aufschlüsselung der Frage vorzunehmen, ob sich die Samsung Note-Serie gegenüber den Flaggschiffen des Unternehmens im Jahr 2020 behaupten kann. Wenn Sie sich zwischen beiden Serien entscheiden möchten, sollten Sie Folgendes beachten.

Design und Display

Auf den ersten Blick gibt es viele Überschneidungen zwischen den beiden Note-Geräten und den neuen Galaxy S20 und Galaxy S20+ Modellen. Beide verfügen über hochauflösende Bildschirme mit abgerundeten Kanten, Fingerabdrucksensoren im Display und mittig ausgerichteten Infinity-O-Kerben.

Allerdings gibt es auch einige bemerkenswerte Unterschiede in Bezug auf die Größe.

Die reguläre Note 10 hat ein 6,3-Zoll-Dynamisches AMOLED-Display mit der gleichen Qualität wie das Galaxy S10. Das größere Note 10 Plus hingegen ist mit seinen 6,8 Zoll das bisher größte Note-Smartphone mit einer Displaygröße von 6,8 Zoll.

Beide Geräte bieten am Ende mehr Bildschirmfläche als das 6,2-Zoll Galaxy S20 und das 6,4-Zoll Galaxy S20+. Ihre Größe wird jedoch durch das neue S20 Ultra leicht in den Schatten gestellt – denn das toppt die Palette mit satten 6,9-Zoll.

Dem Note10 und dem Note10+ fehlen außerdem die 120Hz-Aktualisierungsrate, die dagegen in der gesamten Galaxy S20-Reihe zu finden ist. Das ist zwar keine große Sache, aber das neuere Smartphone sieht damit auf der Displayseite der Gleichung ein wenig innovativer aus.

Prozessor

Abhängig von Ihrem Standort werden die diesjährigen Samsung Galaxy S20, S20+ und S20 Ultra Modelle entweder mit dem neuesten Snapdragon 865 Chipsatz von Qualcomm oder mit dem Samsung eigenen Exynos 990 Prozessor ausgestattet sein.

Der Exynos-Prozessor von Samsung ist zwar nicht schlecht, hat aber in den vergangenen Jahren im Vergleich zu Qualcomms eigener Flaggschiff-Hardware nicht so gut abgeschnitten – was wahrscheinlich der Grund dafür ist, dass sich Samsung für den Snapdragon 865 entscheidet, wenn es um wichtige Märkte wie die USA geht.

Samsung hat den Note 10 und den Note 10+ ebenfalls mit seinem eigenen Prozessor Exynos 9825 ausgestattet. Hierbei handelt es sich um eine geringfügige Aufrüstung des Exynos 9820, der auch im Galaxy S10 und Galaxy S10+ zu finden ist. Verglichen mit dem Exynos 990 und dem Snapdragon 865 bleibt dieser Prozessor jedoch hinter den Erwartungen zurück, auch wenn er immer noch Spitzenleistungen erbringt.

Ausstattung

Der offensichtlichste Unterschied in der Ausstattung der S20-Serie im Vergleich zur Note 10-Serie ist der fehlende S-Pen-Stift, der dagegen bei letzterer zu finden ist. Wenn Sie die unterschiedlichen Funktionen des S-Pen nutzen möchten, kann es sich trotz der technischen Vorteile des S20 lohnen, die Note-Serie in Betracht zu ziehen.

Sowohl bei den neuen Note- als auch bei den Geräten der S-Serie fehlt eine Kopfhörerbuchse. Alle fünf Geräte verfügen außerdem über IP68-Wasserfestigkeit, einen Fingerabdrucksensor im Display, drahtlose Qi-Ladung und Stereolautsprecher.

RAM und Speicher

Was das ROM betrifft, so sind sowohl das Galaxy S20 als auch das Galaxy S20+ mit 128 GB integriertem Speicher ausgestattet. Das ist weniger als bei den Modellen Galaxy Note und Galaxy Note 10+, die beide standardmäßig mit 256 GB integriertem Speicher ausgeliefert wurden. Das Galaxy S20 Ultra erhöht den Einsatz durch die Wahl zwischen 128 GB oder satten 512 GB Speicherkapazität.

Im Gegensatz zu den Geräten der Note-Serie aus dem letzten Jahr verfügen alle drei Galaxy S20-Smartphones über einen erweiterbaren Speicher von bis zu 1 TB über MicroSD. Das S20 und das S20+ beginnen bei 12 GB RAM. Das S20 Ultra setzt sich mit bis zu 16 GB RAM erwartungsgemäß die Krone auf.

Im Gegensatz dazu verfügt das Samsung Galaxy Note 10 über 8 GB RAM und das Samsung Galaxy Note 10+ über 12 GB RAM. Obwohl es daran nichts zu verachten gibt, liegen diese Einsteigerzahlen im Vergleich zum Galaxy S-Angebot von 2020 nur auf dem zweiten Platz.

Akku-Kapazität

Das Galaxy S20 kommt mit einem 4000mAh-Akku, was eine Verbesserung gegenüber dem 3500mAh-Akku des Note 10 darstellt. Das Galaxy S20+ ist mit einem 4500mAh-Akku ausgestattet, was wiederum eine Verbesserung gegenüber dem 4300mAh-Akku des Note 10+ bedeutet. Das Galaxy S20 Ultra verfügt jedoch über einen 5000mAh-Akku, womit es den Gipfel des Samsung-Pantheons markiert.

Kameras

Das Galaxy Note 10 ist Samsungs erstes Vorzeigephablet, das das durch Huawei und andere populäre Drei-Linsen-Paradigma aufgreift. Es verfügt über ein 16-Megapixel-Ultraweitwinkelobjektiv (f/2,2), ein 12-Megapixel-Weitwinkelobjektiv (f/1,5-f/2,4 mit OIS) und ein 12-Megapixel-Teleobjektiv (f/2,1 mit OIS).

Auf der Vorderseite des Galaxy Note 10 befindet sich außerdem eine 10-Megapixel-Kamera (f/2,2) mit Blickrichtung nach vorne.

Beim Galaxy Note 10+ wird der Einsatz auf eine Konfiguration mit vier Objektiven erhöht, wobei eine f/1,4 VGA DepthVision-Kamera in die Ausstattung aufgenommen wird. In Übereinstimmung mit ähnlichen ToF-Kameras, die an anderer Stelle zu finden sind, wird diese zur Verbesserung von Porträtaufnahmen verwendet, indem sie komplexere und genauere Tiefenaufnahmen ermöglicht.

Die Kameras des Galaxy S20 und des S20+ sind in ihrer Konfiguration identisch. Beide Geräte verfügen über einen 10-Megapixel-Selfie-Shooter auf der Vorderseite sowie ein Dreifach-Objektiv-Array mit einem 12-Megapixel-Haupt-(Weitwinkel-)Objektiv, einem 64-Megapixel-Teleobjektiv und einem 16-Megapixel-Ultraweitwinkel-Objektiv auf der Rückseite.

Das Samsung Galaxy S20 Ultra verfügt zudem über eine Dreifachlinsen-Rückfahrkamera, die ein 108-Megapixel-Haupt-(Weitwinkel-)Objektiv, ein 48-Megapixel-Teleobjektiv und ein 12-Megapixel-Ultraweitwinkel-Objektiv miteinander kombiniert, um diese Funktionen noch weiter zu verbessern.

Neben der Möglichkeit zur 8K-Videoaufnahme kann das S20 Ultra nach Angaben von Samsung auch einen bis zu 10-fachen optischen und 100-fachen digitalen Zoom ermöglichen. Auch die Frontkamera der S20 Ultra wurde von 10 auf 40 Megapixel erweitert. 

Unser frühes Urteil?

Wie so oft bei Diskussionen über die Note-Serie von Samsung, läuft alles auf den S-Pen hinaus. Wenn Sie die Art von Power-User sind, die diesen Stift verwenden möchten, verpassen Sie wahrscheinlich nicht viel, wenn Sie sich für das Note 10 entscheiden.

Wenn Sie allerdings Zugang zu Samsungs bisher leistungsstärkster Kameraausrüstung haben möchten, dann sind die Modelle Galaxy S20, S20+ und S20 Ultra eine zusätzliche Investition wert.

*Fergus Halliday schreibt unter anderem für PC World Australia.


Mehr Artikel

Die Teilnehmer des Roundtables (v.l.n.r.): Roswitha Bachbauer (CANCOM Austria), Thomas Boll (Boll Engineering AG), Manfred Weiss (ITWelt.at) und Udo Schneider (Trend Micro). (c) timeline/Rudi Handl
News

Security in der NIS2-Ära

NIS2 ist mehr ein organisatorisches Thema als ein technisches. Und: Von der Richtlinie sind via Lieferketten wesentlich mehr Unternehmen betroffen als ursprünglich geplant, womit das Sicherheitsniveau auf breiter Basis gehoben wird. Beim ITWelt.at Roundtable diskutierten drei IT-Experten und -Expertinnen über die Herausforderungen und Chancen von NIS2. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*