Samsung Galaxy Watch7 (BT) im Test

PCtipp hat die Samsung-Smartwatch der 7. Generation getestet. Ob sie überzeugen konnte und wie sie sich im Vergleich zur Watch Ultra schlägt, lesen Sie hier. [...]

Die Galaxy Watch7 bietet im Vergleich zum Vorgänger ein verbessertes Gesundheitstracking, das neue Wear OS 5 und einen neuen Chipsatz. (c) Samsung

Diesen Sommer stellte Samsung, nebst neuen Handys und Kopfhörern, auch neue Smartwatches vor. Erstmals lancierte Samsung eine Galaxy Watch Ultra für den (etwas) ambitionierte(re)n Ausdauersportler – doch auch die „normale“ Galaxy Watch7 muss sich nicht verstecken.

Die reguläre Samsung-Smartwatch bietet im Vergleich zum Vorgänger ein verbessertes Gesundheitstracking, das neue Wear OS 5 und einen neuen Chipsatz. Letzterer soll laut Samsung „drei mal schneller“ sein und eine um 30 Prozent verbesserte Energieeffizienz bieten. Die Watch ist die erste Samsung-Watch mit einem zweifrequenz-GPS, wodurch auch in dichten Städten eine präzisere Standortbestimmung möglich sein soll, als das bei der Watch6 der Fall war. Auch der „BioActive“-Sensor wurde verbessert, er soll jetzt genauere und umfassendere Messwerte für die Funktion „Body Composition bieten.

Neu ist auch die Gestensteuerung: Mit den universellen Gesten kann die Uhr nun gesteuert werden, ohne dass eine Taste gedrückt oder das Display berührt werden muss.

Verfügbare Versionen

Die Galaxy Watch7 ist, wie bereits frühere Modelle, entweder als LTE- oder Bluetooth-Version verfügbar und in den Größen 4 und 4,4 Zentimeter erhältlich. Die Autorin konnte das kleinere Bluetooth (BT)-Modell (4 cm) mit grünem Armband testen, alternativ ist noch die Bandfarbe Cream erhältlich. Das Silikonarmband trug sich sehr angenehm. Der Verschluss für die austauschbaren Armbänder wurde wie bei der Watch 6 beibehalten und ermöglicht angenehmes Anbringen bzw. Entfernen. Wie schon bei den Vorgängermodellen läuft unter der Haube Samsungs Variante von Wear OS. Die Galaxy Watch 7 ist ab sofort in Green und Cream (4 cm) sowie Green und Silver (4,4 cm) ab 340 Euro (UVP) bzw. 370 Euro (UVP) verfügbar.

Beim Display gab es keine Veränderungen zum Vorgänger. Es handelt sich weiterhin um einen 1,3 Zoll (3,33 cm) großen Super-Amoled Bildschirm, der mit 432 x 432 Bildpunkten auflöst. Die Touchbedienung ist, wie von früheren Galaxy Watches gewohnt, sehr angenehm und die Steuerung intuitiv.

Lieferumfang und Inbetriebnahme

Die Galaxy Watch 7 kommt weiterhin in einer weißen Schachtel, die nebst Smartwatch auch einen Quick Start Guide und die Ladeschale (USB-C-Anschluss) enthält.

Für den Test wurde die Galaxy Watch7 mit einem Android-Smartphone von Google gekoppelt (Android 15). Die Inbetriebnahme lief wie am Schnürchen und war nach knapp zehn Minuten erledigt. Wie bisher finden sich Details zur Uhr in der mobilen App Samsung Wear, mehr Informationen zu Fitness- und Gesundheitsdaten sind in der Samsung-Health-App ersichtlich.

Akkulaufzeit, Fitness-Funktionen

Akkulaufzeit: Je nach Nutzung hielt der Akku der Watch7 etwa eineinhalb Tage durch, was gleich blieb wie beim Vorgänger (Galaxy Watch6). Im Test wurde täglich ein circa 30-minütiges Workout durchgeführt, die Pulsmessung war durchgehend aktiviert, die Uhr via Bluetooth permanent verbunden und die Watch7 wurde auch nachts getragen. Durch den neuen Prozessor hätte die Autorin dennoch eine etwas längere Akkulaufzeit erwartet. Doch diese blieb gleich, was ein wenig enttäuschend ist. Wer keine Lust hat, seine Smartwatch so häufig zu laden, sollte sich die 4,4-cm-Version der BT-Watch anschauen, denn sie hat einen etwas größeren Akku als das kleine Modell (425-mAh vs. 300-mAh-Akku). Der Preisunterschied macht beim Hersteller nur knapp 30 Euro aus. Wie beim Vorgänger gibt es auch bei der 7. Generation eine Schnelladefunktion.

Fitness-Features: Die Galaxy Watch7 bietet über 100 Workouts, darunter Radfahren, Lauf-Coach, Wandern, Schwimmen (Pool und im Freien), Zirkeltraining, Kraftgeräte oder Kampfsport. Für Schwimmer: Es gibt weiterhin die Wasserdicht-Funktion, die manuell aktiviert werden kann. Dies wurde nicht getestet.

Für Challengefreudige: Mit der Funktion „Race“ kann man aktuelle sowie vergangene Leistungen in Echtzeit vergleichen, um seine Fortschritte zu verfolgen. Race ist derzeit nur im Freien für Laufen und Fahrradfahren verfügbar. Damit man die Vergleichsmessungen durchführen kann, muss die gleiche Strecke wie die zuvor generierte zurückgelegt werden.

Ähnlich, wie man das von Fitbit Coach kennt, sind in der Samsung-Health-App unter der Registerkarte Fitness diverse Trainingsprogramme verfügbar, zum Beispiel um Gewicht zu verlieren, Muskeln aufbauen, die eigene Balance zu trainieren oder fürs Ausdauertraining.

Ein aktives Trainingsprogramm aus der Samsung-Health-App. (c) NMGZ/clma

Gesundheitsfunktionen und Galaxy AI

Gesundheitsfunktionen: Wer gerne seinen Schlaf überwacht: Die Smartwatch bietet einen neuen KI-Algorithmus für die Schlafanalyse. War der Vorgänger für die Autorin eher zu optimistisch, ist die Schlafaufzeichnung im Test nun genauer. Wer 7 Tage hintereinander den Schlaf überwacht, erhält ein Schlaf-Coaching. Nebst den bekannten Schlafphasen überwacht die Uhr Schnarchdaten, den Blutsauerstoff während des Schlafs sowie die Hauttemperatur und den Puls in der Nacht.

Wie bisher gibt es die Körperzusammensetzungs-Analyse, die Puls- und die Stressmessung, was alles zuverlässig funktioniert hat. Zudem können manuell der Blutdruck und der Blutzucker erfasst werden. Für Frauen gibt es wie bisher eine Zykluserfassung.

Die Watch 7 bietet zudem die Funktionen EKG und Blutdruck messen. Dies konnte nicht getestet werden, da hierfür ein Samsung-Smartphone nötig ist (samt App Samsung Health Monitor).


Galaxy AI: Zu den Galaxy-AI-Funktionen für die Galaxy Watch7 (und Ultra) gehören eine verbesserte Schlafüberwachung und Trainingsroutinen. Bei der Schlafüberwachung wurde im Test eine klare Verbesserung festgestellt. Bei den Trainings konnte dies nicht beurteilt werden, da die Funktion derzeit zum Beispiel für Marathon-Workouts wie Triathlons verfügbar ist. Bei den normalen Trainings ist im Test kein Unterschied aufgefallen.

KI-generierte Schnellantworten auf der Galaxy Watch7. (c) NMGZ/clma

Interessant sind die KI-Kommunikationsfunktionen, die zum Beispiel beim Chatten helfen soll. Dies funktioniert beispielsweise für Samsung und Google Messages, aber auch mit WhatsApp. Wer auf eine Nachricht antworten möchte, kann auf eine Auswahl von KI-generierten Standard-Antworten wie „Ja, Nein, Ok, Danke, Bin unterwegs“ zugreifen, um diese zu verschicken.

Unterschied zur Galaxy Watch Ultra

Die Autorin hatte während des Testzeitraums die Möglichkeit, parallel die Galaxy Watch Ultra auszuprobieren. Gemeinsam haben die beide Modelle zum Beispiel den „BioActive“-Sensor, den „BIA“-Sensor (Körperanalyse), Galaxy AI, FLS (personalisierte Funktionsleistungsschwelle beim Fahrradfahren), Fitness-Tracking, Ernährungs-Coaching, Schlafcoaching und die Notruf-Funktion sowie die Speichergröße (32 GB).

Die Galaxy Watch Ultra an einem Männerhandgelenk. (c) NMGZ/clma

Die Unterschiede sind eher gering. Die Vorteile bei der Ultra liegen bei einer besseren Akku-Kapazität (590-mAh) und dem Quick Button (Schnellfunktionen), der im Test mit der Funktion „Taschenlampe“ gekoppelt wurde (bedeutet allerdings nur, das auf Touch-Lünette Helligkeit angepasst werden kann). Für Frauenhandgelenke ist die Ultra natürlich sehr wuchtig, doch einige Männer, die die Testerin dazu befragte, waren vom Design begeistert. Besonders gefällt der Rahmen (Alu gebürstet), die hohe Qualität und generell die Haptik (vor allem dasDisplay), auch der Kompass wurde positiv erwähnt. Das Band ist Geschmackssache, kann aber ausgewechselt werden. Das Ganze hat aber auch seinen Preis: Die Watch Ultra wechselt für 730 Euro (UVP) den Besitzer.

Nur die Watch Ultra verfügt rechts in der Mitte zusätzlich noch über einen Quick Button (Schnellfunktionen). (c) NMGZ/clma

Negativ aufgefallen ist, dass die Smartwatch durch das hohe Gewicht (60,5 Gramm) beim Sport, wenn man schwitzt, zu rutschen beginnt und dann nicht immer präzise misst. Wer jeden Tag ein Training absolviert: Die Uhr musste nach zweieinhalb Tagen auf die Ladeschale.

Fazit

Die Galaxy Watch7 ist ein gelungenes Produkt, das in zahlreichen Bereichen überzeugen kann. Sie kann nicht nur für Samsung-Handy-Besitzer empfohlen werden, da sie problemlos auch mit Android-Geräten anderer Hersteller gekoppelt werden kann. Diese müssen sich jedoch bewusst sein, dass die EKG- und die Blutdruck-Funktion nur Mit Samsung-Handys funktioniert. Wer eine Galaxy Watch6 besitzt, muss nicht upgraden, denn am Display wurde nichts geändert und auch sonst sind die Änderungen noch überschaubar. Wer ein älteres Modell besitzt oder noch keine Galaxy Watch, dem sei die Watch 7 wärmstens empfohlen, allerdings eher das größere Modell, da dort die Akkulaufzeit etwas höher ist.

Kurzfazit Watch Ultra: Die Ultra ist weder Fisch noch Vogel. Wer auf Benachrichtigungen, Telefonie und allgemein smarte Features steht, wählt die Watch 7. Anspruchsvolle Sportfans wird die Galaxy Watch Ultra nicht ganz überzeugen, für sie ist eher eine GPS-Sportuhr geeignet. Fahrradfahrer, die zusätzliche Features wie personalisiertes Funktionsleistungsschwelle (FLS) schätzen, eine längere Akkulaufzeit suchen, Fans von Quick-Buttons oder von einem speziellen Design sind, das ein Hingucken garantiert, sollten sich die Ultra genauer anschauen.

Testergebnis

Pluspunkte: präzisere Schlafaufzeichnung, zahlreiche Fitness-Programme, GPS-Funktion (bei Bluetooth-Kopplung mit Handy), Notruf-Funktion, Race-Funktion für Läufer/Radfahrer
Minuspunkte: Akkulaufzeit, automatisches GPS-Tracking verzögert
Details: Display: 1,3 Zoll (3,33 cm), Auflösung: 432 x 432 px, 300-mAh-Akku, 32 GB Speicher, Bluetooth, NFC, 5 ATM, OS: One-UI 6.0 Watch/Wear OS 5.0
Preis: ab 340 Euro
Infos: Galaxy Watch7 (44 mm, BT), Samsung Österreich

* Claudia Maag schreibt für PCtipp.ch.


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