Das auf Linux basierende mobile Betriebssystem Tizen liegt aktuell in der Version 2.2 vor. Neben Smartphones soll es auch Smartphones, Fernseher und Haushaltsgeräte vernetzen. [...]
Hinter dem Betriebssystem Tizen steht die Tizen Association, die aus der früheren LiMo Foundation hervorgegangen ist, die seit Jahren mobiles Linux voranbringen will. Neben Samsung und Intel, die federführend an dem Projekt beteiligt sind, gehören unter anderem auch Hersteller wie Fujitsu, Huawei, LG, Panasonic sowie Netzbetreiber wie Sprint, NTT Docomo, Orange oder Vodafone zu den Tizen-Unterstützern. Samsung hat für das quelloffene Tizen sogar seine proprietäre Eigenentwicklung bada zu Grabe getragen. Intel hat bereits Erfahrungen auf dem Gebiet durch seine Linux-PLattform MeeGo gesammelt, die ursprünglich gemeinsam mit Nokia vorangetrieben wurde – bevor die Finnen komplett auf Windows Phone umgeschwenkt haben. Mittlerweile verweist die MeeGo-Webseite, auf der seit 2011 nichts mehr passiert ist, sogar auf die Tizen-Homepage.
Apple-Konkurrent Samsung will mit seinem eigenen Betriebssystem Tizen Smartphones, Fernseher und Haushaltsgeräte vernetzen. „So schaffen wir ein Ökosystem, in dem wir alle Samsung-Geräte miteinander verbinden können“, sagte Boo-Keun Yoon, Co-Vorstandschef bei dem südkoreanischen Elektronikkonzern, der Tageszeitung „Die Welt“.
Yoon deutete an, dass die Entwicklung der Software bereits weit fortgeschritten ist: „Für Fernseher kommt Tizen vielleicht schon nächstes Jahr.“ Mit dem ersten Tizen-Smartphone wird nach früheren Angaben im dritten Quartal 2013 gerechnet. Experten rechnen damit, dass Tizen die Abhängigkeit Samsungs vom Google-Betriebssystem Android für Handys verringern wird. (rnf/apa)
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