Samsung-TV The Frame Pro 4K AI im Test

Ein Spitzenbild für jede Gelegenheit: Samsungs "The Frame Pro" bietet als Smart-TV wie auch digitaler Bilderrahmen herausragendes. Wir haben dem Fernseher im Test auf den Zahn gefühlt. [...]

Samsungs "The Frame Pro" ist Smart-TV, digitaler Bilderrahmen und ein edles Schmuckstück dazu. (c) Samsung

Samsungs „The Frame Pro“ ist ein Lifestyle-TV der besonderen Art. Er richtet sich an Nutzer, die ein Fernsehgerät mit integriertem Designanspruch suchen. Für die Wandmontage konzipiert, dient das Display im «Ruhezustand» der Darstellung von Kunstwerken oder Fotos, wodurch es sich optisch unauffällig in Wohnräume einfügt.

Der Reihe nach: Das Auspacken des 65-Zoll-Modells sollte immer zu zweit geschehen. Ein 163 cm großes LED-Panel in einem 25 mm dünnen Rahmen verpackt, ist einfach sehr filigran. Samsung liefert mit dem Gerät den kompletten Befestigungssatz mit. Entweder kann der Frame Pro mithilfe zweier ins Panel einklickbaren Standfüße, die zudem höhenverstellbar (Platz für eine Soundbar) sind, aufgestellt werden. Zweite Option: Der Smart-TV lässt sich mithilfe der beigelegten Wandhalterung ziemlich plan an einer Wand aufhängen. Wenn der Platz vorhanden ist, kommt man mit der eleganteren Wandoption durchaus auf den Geschmack.

So oder so: Zum Lieferumfang gehören das Display selbst, die Wireless-One-Connect-Box, solarbetriebene Fernbedienung sowie das benötigte Zubehör für die Wandmontage respektive Standfüße.

The Frame Pro: auspacken und aufstellen. (c) PCtipp

Die Technologie

Zur Paneltechnologie hinter dem Fernseher: Samsungs „The Frame Pro“ nutzt eine Mini-LED-Hintergrundbeleuchtung in Verbindung mit Quantum Dots. Die Kombination dieser Technologien hat ihre Berechtigung. Warum? Weil so gleichsam die Darstellung von Kontrast und Schwarzwert verbessert, zugleich aber auch das Farbspektrum durch die Dots weiter aufgefächert wird. Als Dreh- und Angelpunkt ist der KI-Prozessor NQ4 Gen3 AI Chip verbaut, das Panel selbst löst mit 4K-Auflösung (3840 x 2160 Pixel) auf.

Deutlich geschrumpft: Wireless-One-Connect-Box des Smart-TVs. (c) PCtipp


Das zentrale Ausstattungs- respektive Steuerungselement ist die Wireless-One-Connect-Box. Diese externe Box dient als Anschlusszentrale für externe Zuspieler wie Blu-ray-Player, Spielkonsolen oder Streaming-Geräte. Das Besondere: Bild- und Audiosignale werden von der Wireless-One-Connect-Box kabellos an das Display übertragen. Das ermöglicht so eine aufgeräumte Installation des Fernsehers an der Wand, da lediglich ein Stromkabel zum Display geführt werden muss.

Das Zertifizierungslogo für das „Real Quantum Dot Display“. (c) TÜV Rheinland


Vorreiter in Sachen Quantum-Dot-Technologie: Dass Samsung von der Implementierung der Quantum-Dot-Display-Technologie überzeugt ist, hat eine lange Tradition und belegt zudem zwei aktuelle Zertifizierungen. Konkret: Das Label „Real Quantum Dot Display“ (TÜV Rheinland)) für Displays der neuen QLED-Serie (dazu gehört unter anderem eben auch der neue „The Frame Pro“) erfüllt dazu den internationalen Standard IEC 62595-1-6 für den Aufbau von Quantum Dot Displays und ist damit offiziell als echtes Quantum-Dot-Display validiert. Und zweitens: Das Institut Société Générale de Surveillance (SGS) zertifizierte Samsung QLEDs als frei von gesundheits- und umweltschädlichem Cadmium. Damit erfüllt Samsung nachweislich die RoHS-Richtlinien der EU, womit das Unternehmen sein Engagement für nachhaltige Displaytechnologie unterstreichen will.

Test: überprüfen der Gemäldequalität. (c) PCtipp

Und noch etwas ist neu, und zwar der sogenannte Galeriemodus (Art Mode). In diesem Modus (kurz die Eintaste auf er Fernbedienung drücken) zeigt das Gerät digitale Kunstwerke oder persönliche Fotos an. Sensoren passen die Helligkeit und Farbtemperatur der Anzeige an die Umgebungslichtverhältnisse an, um eine realistische Darstellung zu gewährleisten. Im TV zu finden, sind die Kunstwerke in der Art-Store-App, die mittlerweile über 3.500 Kunstwerke weltberühmter Messen, Galerien und Künstler beinhaltet. So hat man jüngst auch seine Beziehungen zur „Art Basel“ als einer der weltweit führenden Kunstmessen für moderne und zeitgenössische Kunst vertieft. Samsung ist dabei offizieller Partner der Messe, die abwechselnd in Hong Kong, Basel, Paris und Miami Beach stattfindet. Samsung gewährt Anwender eine kostenlosen Testzeitraum. Danach werden allerdings rund 5 Euro pro Monat respektive 50 Euro im Jahr fällig.

Die Inbetriebnahme

Für die Inbetriebnahme zum Testen des The Frame Pro haben wir uns für den Aufbau mit den Standfüßen entschieden. Das geht in 2 bis 3 Minuten sehr schnell vonstatten. Danach erfolgt die Verbindung mit der Wireless-One-Connect-Box. Diese Box wird in der Nähe des Zuspielers platziert und über ein Stromkabel mit der Steckdose verbunden. Die drahtlose Verbindung zwischen der Box und dem Display wird automatisch hergestellt oder kann über ein einfaches Pairing-Verfahren aktiviert werden. Der Assistent, der sich nach dem Einschalten auf dem Panel zeigt, führt den Anwender sicher durch die einzelnen Schritte.

The Frame Pro: die Inbetriebnahme. (c) PCtipp

Nach der initialen Einrichtung führt dann das Betriebssystem durch die Konfiguration der Netzwerkeinstellungen und die Kalibrierung der Bildeinstellungen. Ganz klar, Erfahrung zahlt sich hier aus: Die Menüführung ist darauf ausgelegt, den Nutzer durch die notwendigen Punkte zu leiten, um das Gerät schnell betriebsbereit zu machen.

Der Praxistest

Test: überprüfen der Gemäldequalität. (c) PCtipp

Samsung macht bei diesem TV vieles richtig. Das beginnt mit dem matten, nahezu reflexionsfreien Panel. Auch die Kombination aus Mini-LED-Hintergrundbeleuchtung und Quantum Dots hebt das Seherlebnis auf eine hohe Stufe. Sie ermöglichen erst eine präzise Bildwiedergabe. Im Praxistest zeigte sich zudem ein hoher Detailgrad von Kontrastwerten. Die Schwarzwerte erreichen eine satte Tiefe, was sich insbesondere bei dunklen Bildinhalten bemerkbar macht. Die Farbgenauigkeit ist solide, die Helligkeitsverteilung über das gesamte Display ist gleichmäßig. Die maximale Abweichung betrug – rechts oben – 5 Prozent.

Test: überprüfen der Gemäldequalität. (c) PCtipp

Der Galeriemodus überzeugt durch die realistische Darstellung von Kunstwerken, die sich durch die Anpassung an das Umgebungslicht gut in den Raum einfügen. Gerade hier zahlt sich die Integration der KI-Funktionen des NQ4 Gen3 AI Chips aus. Das Gerät (Softwareversion: 1047) punktet hier bei der Bildverarbeitung sowie Anpassung des Galeriemodus an die Lichtverhältnisse der Umgebung. Im Betrieb braucht der TV durchschnittlich 142 Watt, maximal waren es im Testzeitraum 178 Watt. Das geht für ein Gerät dieser Größe in Ordnung.

Verzögerung des Eingangssignals? Ja, aber kein Manko

The Frame Pro im Videotest: 4K-Bildqualität. (c) PCtipp

Wie bereits erwähnt, überträgt die Wireless-One-Connect-Box Bild- und Audiosignale kabellos an das Display. Im Test zeigte sich eine geringe, kaum wahrnehmbare Verzögerung des Eingangssignals. Für alltägliche Anwendungen wie das Ansehen von Filmen oder das Streamen von Inhalten ist dies nicht relevant. Auch bei der Nutzung von Videospielen mit moderaten Anforderungen ist die Latenz akzeptabel. Lediglich bei Spielen, die eine sehr schnelle Reaktionszeit erfordern (zum Beispiel Egoshooter etc.), ist die Verzögerung (im Fachjargon auch «Input Lag» genannt) von grosser Bedeutung. Zwar liegt diese noch im Rahmen vergleichbarer kabelloser Übertragungssysteme. Für hartgesottene Spieler ist dieser TV dann eben nur zweite Wahl.

The Frame Pro im Videotest: 720p-Bildqualität (Upcaler-Test). (c) PCtipp

Bedienung und Fazit

Schlankes Betriebssystem, schnelle Bedienung: Das Betriebssystem basiert auf Samsungs bekannter Tizen-Plattform und bietet seine typische, übersichtliche Benutzeroberfläche. Die Navigation durch Menüs und Apps ist flüssig. Apps für gängige Streaming-Dienste (Netflix, Disney+, Prime etc.) sind vorinstalliert und können schnell aufgerufen werden. Die Bedienung erfolgt über die mitgelieferte Fernbedienung, die schlank gestaltet ist und über die wichtigsten Tasten verfügt. Zudem bietet der Steuerknüppel, auf seiner Rückseite, die bekannte Solaraufladefunktion. Selbstverständlich integriert der Hersteller auch seine Sprachsteuerungsfunktionen in den TV. Klasse: Samsung bietet für das Gerät einen 7 Jahre langen Support für Tizen-OS-Updates.  

The Frame Pro: die „abgespeckte“ Fernbedienung. (c) PCtipp

Fazit: Einfach ausgedrückt kombiniert der Samsung The Frame Pro einen hervorragenden Smart-TV mit einem innovativen Bilderrahmen. Die Summe ist aber viel mehr als die beiden genannten Grundelemente. Die Mini-LED- und Quantum-Dot-Technologie tragen zu einer Spitzenbildqualität bei. Die Wireless-One-Connect-Box sorgt für eine aufgeräumte Installation an der Wand oder eben auf dem Wohnzimmertisch. Der Galeriemodus ist ein Alleinstellungsmerkmal, das den The Frame Pro von herkömmlichen Fernsehgeräten abhebt und ihn so zu einem cleveren Bestandteil der Raumgestaltung macht.

The Frame Pro: im Art- oder TV-Modus. (c) Samsung

Testergebnis

  • Pluspunkte: Bildqualität, Design, kompletter Befestigungssatz, Ausstattung, Galeriemodus, Konzeption
  • Minuspunkte: Nicht für „harte“ Gamer geeignet
  • Details: 65 Zoll Smart TV (163 cm), Neo QLED mit Mini-LED und Quantum Dots, 4K (3840 x 2160, max. 144 Hz), matt, Wireless one connect Box mit 4 HDMI-2.1-Ports, LAN, Bluetooth, Wi-Fi 7, Galeriemodus, 7 Jahre Tizen-Support
  • Preis: 2.300 Euro
  • Infos: 65 Zoll 4K The Frame Pro AI TV LS03FW entdecken | Samsung Österreich

* Daniel Bader schreibt für PCTipp.ch.


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