Europas größter Softwarehersteller SAP rechnet auch für 2013 mit einem zweistelligen Plus bei Umsatz und operativem Gewinn. [...]
Die Erlöse im zentralen SAP-Kerngeschäft mit Software und softwarebezogenen Dienstleistungen (SSRS) sollen um 11 bis 13 Prozent auf mindestens 14,7 Mrd. Euro (11 Mrd. Euro) steigen, teilte das im Börsenindex Dax notierte Unternehmen am Mittwoch in Walldorf mit.
Das Geschäft mit Produkten in der sogenannten Datenwolke (Cloud) und der neuen Echtzeit-Datenbank Hana sollen dabei die Wachstumstreiber sein. Beim um Sondereffekte bereinigten Betriebsergebnis rechnet der Konzern im laufenden Jahr mit einem Wert zwischen 5,85 Mrd. und 5,95 (2012: 5,21) Mrd. Euro. Mit den Zielen für das laufende Jahr liegt SAP unter den aktuellen Schätzungen der von Bloomberg befragten Experten. SAP hatte bereits in der vergangenen Woche die Eckdaten für das vergangene Jahr vorgelegt und auch dabei die hohen Erwartungen zum Teil enttäuscht. Der Umsatz legte im vergangenen Jahr konzernweit um 14 Prozent auf 16,22 Mrd. Euro zu.
Unter dem Strich verdiente SAP mit 2,8 Mrd. Euro 18 Prozent weniger als 2011. Damals hatte das Unternehmen auch davon profitiert, dass die Schadenssumme in einem Rechtsstreit mit dem Konkurrenten Oracle deutlich niedriger ausfiel als befürchtet. SAP konnte deshalb Rückstellungen auflösen. Der Weltmarktführer für Firmensoftware war zuletzt mit Mrd.-Zukäufen ins Cloud-Geschäft vorgestoßen – etwa mit der Übernahme des US-Unternehmens SuccessFactors. Die Firma ist im sogenannten Cloud-Computing unterwegs, wo Anwendungen den Kunden online über Rechenzentren zur Verfügung gestellt werden. Darauf folgte Ariba, eine IT-Einkaufsplattform für Großunternehmen im Netz.
Auch die neuen Geschäftsfelder gaben SAP beim Umsatz dann den entsprechenden Wachstumsschub von 14 Prozent. Im klassischen Softwaregeschäft (SSRS) war das Plus sogar noch größer. Mit der Datenbank Hana begibt sich SAP direkt auf das Terrain des Erzrivalen Oracle, dem Weltmarktführer für Datenbanken.
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