SAP S/4HANA: Vollständig SAP-HANA-basierende Software-Suite

SAP S/4HANA basiert auf der In-Memory-Plattform SAP HANA und lässt sich in verschiedenen Betriebsmodellen (in der Cloud, lokal oder in einer hybriden Umgebung) nutzen. [...]

„SAP definiert das Konzept des Enterprise Resource Planning für das 21. Jahrhundert neu. SAP S/4HANA verbindet Software und Anwender, so dass sie ihre Geschäfte in Echtzeit, vernetzt und einfach abwickeln können. Als Hasso Plattner SAP HANA entwickelt hat, wussten wir, dass die SAP Business Suite eines Tages für das digitale Zeitalter rundum erneuert werden muss. Weltweit müssen Unternehmen heute neue Märkte erschließen und mit ihren Kunden über eine Vielzahl an Kanälen in Kontakt stehen“, so Bill McDermott, Vorstandsvorsitzender von SAP. „Jetzt können sie dafür auf eine Innovationsplattform zurückgreifen, die ihnen weiteres Wachstum ermöglicht. Aus diesem Grund ist dieser 3. Februar ein historischer Tag für uns, denn unserer Ansicht nach läuten wir mit SAP S/4HANA heute den Anfang vom Ende der IT-Architektur des 20. Jahrhunderts und der damit verbundenen Komplexität ein.“
 
Die neue Suite nutzt die technischen Möglichkeiten von SAP HANA wie In-Memory- und Echtzeitfunktionen. Ein gesteuerter Konfigurationsprozess ermöglicht den Angaben zufolge die einfache Implementierung. Weitere Vorteile sind laut SAP „eine unternehmensweit moderne Benutzeroberfläche (SAP Fiori) auf nahezu allen Gerätetypen und für nahezu alle Anwenderprofile, ein vereinfachtes Datenmodell, unmittelbare Erkenntnisse in höchstmöglicher Granularität und neu konzipierte Geschäftsprozesse in Echtzeit“.
 
Die Lösung SAP Simple Finance, die im Juni 2014 vorgestellt wurde, und die über Echtzeitinformationen Innovationen in Finanzabteilungen ermöglicht, war der erste Schritt in der Roadmap von SAP S/4HANA. „Die Innovationen von SAP HANA werden für den Versicherer New York Life eine zentrale Rolle spielen, um die eigenen Finanzprozesse zu optimieren. SAP HANA bietet uns eine einheitliche Sicht auf Finanzinformationen. Damit ist Konsistenz im ganzen Unternehmen gewährleistet, und wir sind in der Lage, selbst sehr komplexe Finanzaufgaben in Angriff zu nehmen und zu vereinfachen“, sagt Randy Gonzalez, Vice President und Head of Finance Transformation bei der Lebensversichererung New York Life. „Mit einer integrierten Lösung auf Basis der In-Memory-Plattform SAP HANA möchte New York Life neue Möglichkeiten erschließen, wie mit Hilfe von Daten – sowohl intern als auch extern – Entscheidungen getroffen werden können, die letzten Endes für uns und unsere Kunden sämtliche Prozesse einfacher gestalten.“
 
SAP S/4HANA soll ebenfalls das Cloud-Portfolio von SAP-Unternehmen wie Ariba, Fieldglass und SuccessFactors erweitern. Partner und SAP wollen Kunden den Wechsel zu SAP S/4HANA mit vordefinierten Migrations- und Implementierungspaketen für eine schnellere Wertschöpfung erleichtern. (pi)

Update:
Mittlerweile hat die DSAG (Deutschsprachige SAP-Anwendergruppe) ein offizielles Statement zu SAP S/4HANA herausgegeben. „Mit SAP S/4HANA bündelt SAP ihre Innovationen in einem neuen Produkt. Das bedeutet: das ERP, die Datenbank-Technologie HANA und neue verbesserte Anwendungen verschmelzen in einem Produkt, das über den Browser genutzt werden kann. SAP S/4HANA ist die Evolution der bisherigen SAP Business Suite. Das Produkt eignet sich für visionäre Unternehmen bzw. Vorreiter, für die innovativ abgebildete Geschäftsprozesse einen großen Wettbewerbsvorteil darstellen. Für den Großteil der Unternehmen dürfte das Produkt noch Zukunft bleiben. Ihre Prioritäten liegen eher auf klassischen Projekten rund um das ERP-System“, resümmiert etwa Marco Lenck, Vorstandsvorsitzender der DSAG. Gerhard Göttert, Vorstand Anwendungsportfolio bei der DSAG, ergänzt: „Aus Sicht der DSAG ist die Tatsache erfreulich, dass Kunden grundsätzlich ein schrittweiser Übergang aus der bestehenden ERP-Welt in SAP S/4HANA ermöglicht wird. Wir erwarten in diesem Zusammenhang, dass die Kunden beim notwendigen Transformationsprozess von SAP begleitet werden. Auch hier, wie in anderen Bereichen, ist es wichtig, dass SAP den Business-Mehrwert von SAP S/4HANA anschaulich darstellt.“
 
Andreas Oczko, Vorstand Operations/Service & Support bei der DSAG, spricht weitere, für die Anwenderunternehmen wichtige Punkte an: „Wir als DSAG sind davon überzeugt, dass die Kunden ein Anrecht darauf haben, dass über die Datenbank hinaus keine weiteren Lizenzkosten für SAP S/4HANA entstehen. Die Unternehmen werden sich die Entwicklung in diesem Bereich genau anschauen und sehen, ob das Produkt einen entsprechenden Mehrwert liefert.“ Außerdem dürften die „bei den Kunden bereits eingesetzten installierten Lösungen von SAP nicht außer Acht gelassen werden“. Oczko: „Bestehende SAP-Produkte müssen im Rahmen der Wartungszusage von SAP bis 2025 signifikant weiterentwickelt werden, da die Kunden hier regelmäßig über die Wartungszahlungen in die Softwarepflege investieren. Die bestehenden Produkte müssen seitens SAP zumindest gleichberechtigt Zu SAP S/4HANA behandelt werden.“


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