Softwarehersteller SAS hat eine Datentransparenzinitiative in Kooperation mit der Pharmaindustrie ins Leben gerufen. [...]
Der Anbieter von Predictive-Analytics-Lösungen richtet derzeit eine global zugängliche Daten- und Analyseumgebung ein, die Unternehmen sowie Organisationen als Plattform zur Veröffentlichung und zum Sichten anonymisierter Daten aus klinischen Studien dienen soll. Diese Initiative soll sowohl Forschern als auch der Öffentlichkeit neue Einblicke in klinische Studien ermöglichen. Dazu bringt SAS Pharmaunternehmen, wie etwa GlaxoSmithKline (GSK), zusammen.
SAS führt Gespräche mit weiteren Unternehmen der Branche, die zu der Datenbasis beitragen wollen. Forscher und Verbraucher aus aller Welt sollen dabei kontrollierten Zugang zu Informationen aus der klinischen Forschung erhalten und auch Tools zur Visualisierung, Untersuchung und Analyse von Daten nutzen können. Das Projekt hatte mit einer Zusammenarbeit zwischen SAS und GSK begonnen. Daraus entwickelte sich schließlich die Idee, eine solche Umgebung für einen größeren Nutzerkreis zu schaffen – unabhängig, gemanagt von SAS und zugänglich für alle pharmazeutischen Forscher.
NICHT ERSTE KOOPERATION
Diese Kooperation mit GSK ist nicht das erste Mal, dass sich SAS für eine größere Datentransparenz in der Pharmabranche engagiert. So betreibt SAS eine gemeinsame Datenplattform für die „Project Data Sphere Initiative“, die vom „CEO Roundtable on Cancer“ des „Life Sciences Consortium“ geleitet wird. Dabei kooperieren SAS und Unternehmen aus dem Life-Sciences-Sektor – unter anderem Sanofi – mit einer Vielzahl von Partnern. Zu diesen zählen Interessenvertretungen aus dem Gesundheitsbereich, Organisationen, die sich mit Standards medizinischer Daten beschäftigen, Auftragsforschungsunternehmen und Universitäten. Die Initiative zielt darauf ab, historische Forschungsergebnisse zu nutzen, um wirkungsvolle neue Therapien zu entwickeln.
„Von der neuen Plattform erwarten wir uns, dass sie uns hilft, die wissenschaftliche Forschung zu fördern und ein besseres Verständnis von der Wirkungsweise unserer Medikamente zu gewinnen“, kommentiert Perry Nisen, Senior Vice President Science and Innovation bei GlaxoSmithKline. „Das wollen wir erreichen, indem wir unsere Daten mit Forschern aus aller Welt teilen. Deshalb möchten wir, dass sich diese Initiative zu einem größeren System entwickelt, das Forschern weltweit den Zugang zu Daten aus klinischen Studien verschiedener Organisationen erlaubt.“
BIOGRID
Ein ähnliches Projekt, ebenfalls mit Unterstützung von SAS, ist die medizinische Forschungsplattform BioGrid mit Sitz in Australien. BioGrid bietet Forschern eine Plattform, über die sie auf hochaktuelle anonymisierte klinische Daten zugreifen können. Diese Daten stammen aus einer Vielzahl von fach-, instituts- und länderübergreifenden Quellen. SAS Visual Analytics erleichtert den Nutzern via Self-Service den qualifizierten Zugriff auf die Daten und unterstützt sie über Visualisierungsfunktionen dabei, aus der großen Menge an Daten die für sie relevanten herauszufiltern. (pi/rnf)
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