Gut drei Wochen ist es her, seit dass FBI Zugriff auf die Daten auf dem iPhone 5C des Attentäters von San Bernardino hat. Jedoch ist die US-Behörde dadurch scheinbar zu keinen neuen Erkenntnissen gelangt – nicht einmal zur ausgenutzen Sicherheitslücke. [...]
Wir erinnern uns: Etwa drei Wochen ist es her, dass der Hickhack zischen Apple und dem FBI über das Knacken des iPhone 5C von Syed Farook vorbei ist – was auch Fragen über die tatsächliche Sicherheit von iPhones aufgeworfen hat. Außerdem stand noch eine weitere Frage im Raum: Ob das FBI Informationen über die ausgenutzte Sicherheitslücke an Apple weitergibt.
Die letztere Frage stellt sich aber scheinbar überhaupt nicht. Denn wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, weiß das FBI möglicherweise nicht einmal, wie der Hack funktioniert hat. Die von der US-amerikanischen Bundesbehörde beauftragten Sicherheitsexperten scheinen nichts über ihre Methodik verraten zu haben. Reuters beruft sich dabei auf Quellen aus dem Weißen Haus.
Eigentlich ist es so, dass amerikanische Behörden Kenntnisse über Sicherheitslücken an die Hersteller der Systeme weitergeben müssen, sofern nicht widersprüchliche Interessen bestehen. Darüber müsste im Zweifelsfall ein Komitee des Weißen Hauses entscheiden. Ist aber die Regierung gar nicht in Besitz der Informationen, gibt es keine Möglichkeit, Privatpersonen oder Unternehmen zur Preisgabe ihres Wissens zu zwingen.
AUßerdem scheint sich der ganze Aufwand – zumindest bisher – nicht gelohnt zu haben. Laut einem Bericht von CBS News hat das FBI bei seiner Datenanalyse „nichts signifikantes“ gefunden, also zum Beispiel, ob der Anschlag von langer Hand geplant war, oder ob Farook Komplizen hatte. Das FBI will die Daten aber weiter auswerten. (rnf)
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