Schwachstelle in Open-Source-Plattform MediaWiki gefunden

Check Point hat eine kritische Schwachstelle in der Internet-Plattform des MediaWiki-Projekts entdeckt, einer beliebten Open-Source-Plattform, die zur Erstellung und Pflege von Wikis genutzt wird. [...]

Zur MediaWiki-Plattform gehört beispielsweise Wikipedia.org mit über 94 Millionen Unique Visits pro Monat. Check Point-Mitarbeiter entdeckten, dass MediaWiki (ab Version 1.8) durch diese kritische Schwachstelle der Remote Code Execution (RCE) ausgesetzt war, bei der Angreifer die vollständige Kontrolle über den ungeschützten Web-Server erlangen können.

Check Point unterrichtete die WikiMedia Foundation sofort von dieser Schwachstelle und nach erfolgter Verifizierung veröffentlichte die Foundation ein Update sowie einen Patch für die MediaWiki-Software. Wäre die Schwachstelle nicht entdeckt worden, wären Angreifer in der Lage gewesen, den Wikipedia.org-Web-Server oder jede andere „Wiki“-Site, die auf MediaWiki läuft, zu kontrollieren und bei Nutzern dieser Seiten möglicherweise einen mit Malware-infizierenden Code einzuschleusen. Alles in allem ist die Open-Source-Software jedoch relativ sicher: Seit 2006 ist dies erst die dritte RCE-Schwachstelle, die in der MediaWiki-Plattform festgestellt wurde.

Check Points Schwachstellen-Forschungsgruppe führt regelmäßig Leistungsbewertungen allgemein gebräuchlicher Software durch. „Einem Hacker genügt eine einzige Schwachstelle auf einer weit verbreiteten Plattform, um einzudringen und großflächigen Schaden anzurichten. Die Schwachstellen-Forschungsgruppe von Check Point ist darauf fokussiert, diese Sicherheitsrisiken zu finden und die erforderlichen Echtzeit-Schutzmaßnahmen durchzuführen, um das Internet sicher zu machen. Wir freuen uns, dass die MediaWiki-Plattform jetzt vor Angriffen auf diese Schwachstelle, durch die Millionen der täglichen ‚Wiki‘-Seitennutzern einem großen Sicherheitsrisiko ausgesetzt gewesen wären, geschützt ist“, sagte Dorit Dor, Vizepräsidenten Produkte bei Check Point Software Technologies. (pi/rnf)


Mehr Artikel

Gregor Schmid, Projektcenterleiter bei Kumavision, über die Digitalisierung im Mittelstand und die Chancen durch Künstliche Intelligenz. (c) timeline/Rudi Handl
Interview

„Die Zukunft ist modular, flexibel und KI-gestützt“

Im Gespräch mit der ITWELT.at verdeutlicht Gregor Schmid, Projektcenterleiter bei Kumavision, wie sehr sich die Anforderungen an ERP-Systeme und die digitale Transformation in den letzten Jahren verändert haben und verweist dabei auf den Trend zu modularen Lösungen, die Bedeutung der Cloud und die Rolle von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Unternehmenspraxis. […]

News

Richtlinien für sichere KI-Entwicklung

Die „Guidelines for Secure Development and Deployment of AI Systems“ von Kaspersky behandeln zentrale Aspekte der Entwicklung, Bereitstellung und des Betriebs von KI-Systemen, einschließlich Design, bewährter Sicherheitspraktiken und Integration, ohne sich auf die Entwicklung grundlegender Modelle zu fokussieren. […]

News

Datensilos blockieren Abwehrkräfte von generativer KI

Damit KI eine Rolle in der Cyberabwehr spielen kann, ist sie auf leicht zugängliche Echtzeitdaten angewiesen. Das heißt, die zunehmende Leistungsfähigkeit von GenAI kann nur dann wirksam werden, wenn die KI Zugriff auf einwandfreie, validierte, standardisierte und vor allem hochverfügbare Daten in allen Anwendungen und Systemen sowie für alle Nutzer hat. Dies setzt allerdings voraus, dass Unternehmen in der Lage sind, ihre Datensilos aufzulösen. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*