Datenlecks und Industriespionage jagen den IT-Chefs von Schweizer Unternehmen und Staatsstellen die Sorgenfalten auf die Stirn. Für 60 Prozent der Informatikverantwortlichen sind Sicherheitsrisiken in den Systemen eine große Bedrohung. [...]
Neben den internen Risiken, die von Mitarbeitern und Lieferanten ausgehen, werden immer mehr auch externe Faktoren zum Thema, wie die Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsfirma Deloitte festhält. Reale Gefahren gehen auch von Angriffen von Staaten oder Protestgruppen aus, die in Netzwerken nach Informationen suchen.
Staaten, die der Förderung von Hackerangriffen verdächtigt werden, sind unter anderen China und Russland. Für Schlagzeilen haben in den vergangenen Jahren zudem Internetbewegungen wie Anonymous gesorgt, die mit Informationen über Konzerne, Behörden und Organisationen Protestaktionen anfeuerten.
Staats- und Industriespionage sind für 30 Prozent der von Deloitte befragten IT-Chefs ein Hochrisikofaktor. Das Beratungsunternehmen hat für die am Mittwoch vorgestellte Studie 56 oberste Informatikverantwortliche aus Firmen unterschiedlicher Branchen und dem öffentlichen Sektor kontaktiert, die für 28.000 IT-Mitarbeiter stehen.
An vorderster Front der Innovation marschiert die Schweiz laut der Studie nicht: Eine Minderheit von 37 Prozent der Befragten bezeichnet die eigene IT-Abteilung als Innovationsschmiede. Der Einführungsgrad öffentlicher Datenwolken (Clouds) beträgt in der Schweiz 10 Prozent, gegenüber 23 Prozent weltweit.
Aus Sicht einiger IT-Chefs liegt das aber auch an der Schweizer Datenschutzgesetzgebung. Zudem berichteten die Befragten, dass geeignete Fachleute nicht einfach zu finden seien: 62 Prozent gaben an, dass die Anstellung von Informatikern Probleme bereiteten. (apa)
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