Die Malware- und Schwachstellen-Forschungsgruppe von Check Point Software Technologies hat kürzlich eine kritische RCE (Remote Code Execution)-Schwachstelle in eBays E-Commerce-Plattform Magento festgestellt, die fast zweihunderttausend Online-Shops beeinträchtigt. [...]
Wird die Schwachstelle ausgenutzt, versetzt sie Angreifer laut dem Security-Unternehmen in die Lage, jeden auf der Magento-Plattform basierenden Online-Store in vollem Umfang zu manipulieren, einschließlich der Kreditkarten-Informationen und anderer finanzieller und persönlicher Daten von Kunden. Die Schwachstelle ermögliche Angreifern, alle Sicherheitsmechanismen zu umgehen und die Kontrolle über den Store und seine komplette Datenbank zu übernehmen, wodurch Kreditkartendiebstahl oder anderer administrativer Zugang zum System möglich gemacht wird – quasi der heilige Gral für kriminelle Hacker.
„Nachdem Online-Shopping im Vergleich zum Einkaufen in Geschäften weiterhin zunimmt, werden e-Commerce-Seiten immer häufiger zum Ziel von Hackern, denn sie sind zu einer Goldmine für Kreditkarten-Informationen geworde““, sagte Shahar Tal, Malware und Vulnerability Research Manager bei Check Point Software Technologies. „Die von uns entdeckte Schwachstelle stellt eine erhebliche Bedrohung dar, und das nicht nur für einen Store, sondern für alle Handelsmarken, die die Magento-Plattform für ihre Online-Stores nutzen – die ungefähr 30 Prozent des E-Commerce-Markts ausmachen.“
Check Point offenbarte eBay diese Schwachstellen sowie eine Liste vorgeschlagener Reparaturen im Vertrauen bereits vor der öffentlichen Bekanntgabe. Ein Patch zur Korrektur dieser Mängel wurde am 9. Februar 2015 herausgegeben (SUPEE-5344 hier erhältlich). Store-Besitzer und -Administratoren werden dringend aufgefordert, den Patch unverzüglich auszuführen. (pi)
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