Sehr gutes Ergebnis der Telekom Austria

Die ersten drei Quartale des laufenden Jahres brachten eine starke Ergebnissteigerung der Telekom Austria Group. Von 68,7 auf 180,1 Mio. Euro konnte der Nettogewinn angehoben werden und auch das operative Ergebnis stieg, von 208,8 auf 388,1 Mio. Euro, signifikant. Die Dividende soll bei 0,05 Euro je Aktie liegen, teilte der teilstaatliche Konzern, in einem Ausblick, mit. [...]

Um 2,3 Prozent auf 16.666 gesenkt wurde die Mitarbeiterzahl in den ersten neun Monaten 2012. Rückläufig war auch der Umsatz, er gab um 3,8 Prozent auf 3,212 Mrd. Euro nach. Ein kräftiges Plus gab es hingegen bei den Investitionen, sie stiegen von 454,9 auf 489,4 Mio. Euro. Weiterhin wenig rosig ist die Situation im Mobilfunk in Österreich. Hier hat A1 beim durchschnittlichen Kundenumsatz einen Rückgang von 9,1 Prozent hinnehmen müssen. Besser lief es hingegen im Festnetzbereich, hier gab es einen Umsatzanstieg pro Kunde um 1,3 Prozent.
Weiterhin kein Freudenspender ist die bulgarische Mobiltel, wo ein Umsatzrückgang von 9,3 Prozent eingefahren wurde. Beim zweiten Sorgenkind Weißrussland (Velcom) konnte hingegen der Umsatz stabil gehalten werden, das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) reduzierte sich aber um 10,1 Prozent. In Kroatien (Vipnet) konnte der Umsatz ebenfalls konstant gehalten werden, hier gab es aber gleichzeitig einen EBITDA-Anstieg von 9,5 Prozent (bereinigt). Die slowenische Tochter Si.mobil hob den Umsatz um fünf Prozent an, Vip operator (Mazedonien) legte auf der Umsatzseite um 13,6 Prozent zu.
Fazit von Telekom-Chef Hannes Ametsreiter: „Wir haben hart an unserer internen Effizienzsteigerung gearbeitet. Und wir bewegen uns in die richtige Richtung. Die Auswirkungen des internen Wettbewerbs in Verbund mit dem allgemein schlechten wirtschaftlichen Umfeld haben allerdings die Effekte unserer Anstrengungen gedämpft. Wir werden daher unsere interne Kosteneffizienzmaßnahmen fortsetzen und uns stärker auf unsere Kernkundensegmente fokussieren.“
Schwerpunkt auf Bündelprodukte
Ametsreiter hält auch am Kurs der Fokussierung auf konvergente Produkte – also Festnetz, Internet, Mobilfunk, TV – fest. Diese Strategie habe sich sehr gut bewährt und dies sei auch vom Aufsichtsrat bei der Strategieklausur goutiert worden, sagte er im Gespräch mit der APA. Mit der Offensive bei Bündelprodukten sei es gelungen, die Wechselrate der Kunden um 50 Prozent zu reduzieren und gleichzeitig den stetigen Rückgang im Festnetz zu stoppen. „Hier hat sich auch das sehr gute Vertriebsnetz im Mobilfunk bezahlt gemacht“, so Ametsreiter.
Er geht weiterhin von einem sehr intensiven Wettbewerb aus, darauf sei man aber mit Investitionen in die nächste Mobilfunkgeneration LTE und dem intensiven Glasfaserausbau gerüstet. Allerdings hätten diese Investments auf den von der Telekom vielbeachteten Free Cashflow je Aktie gedrückt.
Dieser gab in den ersten neuen Monaten um 18,5 Prozent auf 0,70 Euro nach, im dritten Quartal sank er um 15,6 Prozent auf 0,37 Euro. Gleichzeitig steigerte der Marktführer bei Mobilfunk, Festnetz und Internet im dritten Quartal 2012 das Betriebsergebnis weiter, es legte um 6,5 Prozent auf 177 Mio. Euro zu. Der Umsatz gab um 1,6 Prozent auf 1,094 Mrd. Euro nach. Ein deutliches Minus gab es beim Jahresüberschuss, der um 22,5 Prozent auf 99,2 Mio. Euro sank.
Marktanteil im österreichischen Mobilfunk gibt leicht nach
Weiterhin rückläufig war der Umsatz pro Kunde im österreichischen Mobilfunk. Er reduzierte sich im dritten Quartal um 8,6 Prozent, im Festnetz legte er allerdings um 1,3 Prozent zu. Bei den mobilen Breitbandkunden gab es einen Anstieg von 7,8 Prozent auf 770.000 Personen, insgesamt gab der Marktanteil von A1 im Mobilfunk aber um 1,3 Prozent auf 39 Prozent nach.


Mehr Artikel

News

Bad Bots werden immer menschenähnlicher

Bei Bad Bots handelt es sich um automatisierte Softwareprogramme, die für die Durchführung von Online-Aktivitäten im großen Maßstab entwickelt werden. Bad Bots sind für entsprechend schädliche Online-Aktivitäten konzipiert und können gegen viele verschiedene Ziele eingesetzt werden, darunter Websites, Server, APIs und andere Endpunkte. […]

Frauen berichten vielfach, dass ihre Schmerzen manchmal jahrelang nicht ernst genommen oder belächelt wurden. Künftig sollen Schmerzen gendersensibel in 3D visualisiert werden (c) mit KI generiert/DALL-E
News

Schmerzforschung und Gendermedizin

Im Projekt „Embodied Perceptions“ unter Leitung des AIT Center for Technology Experience wird das Thema Schmerzen ganzheitlich und gendersensibel betrachtet: Das Projektteam forscht zu Möglichkeiten, subjektives Schmerzempfinden über 3D-Avatare zu visualisieren. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*