Mehr als 250 Teilnehmer folgten der Einladung der Arbeitsgemeinschaft für Datenverarbeitung (ADV) zur diesjährigen E-Government Konferenz, die vom 19.-20. Juni im Hotel Paradies in Graz stattfand. Unter dem Motto „Sparpaket für Österreich – Beiträge des E-Government“ präsentierten heimische Experten aus Verwaltung und Wirtschaft die neuesten IKT Trends. Dabei standen Themen von Social Media und Apps über Online-Services und Open Government Data bis hin zur Dualen Zustellung am Programm. [...]
Im Rahmen des Events fand am ersten Konferenztag für Vertreter der Medien eine Pressekonferenz statt. Die Moderation übernahm dabei Christian Rupp, Sprecher der Plattform „Digitales Österreich“. Ing. Roland Ledinger, Leiter der IKT-Strategie des Bundes im Bundeskanzleramt, und SC Dr. Gerhard Popp, Leiter der IT-Sektion des Bundesministeriums für Finanzen, präsentierten die wichtigsten Eckpunkte des neuen Konsolidierungspaketes. Mit dem IKT Konsolidierungsgesetz (IKT KonG), das mit 25. April in Kraft trat, ist ein wichtiger Schritt zur effizienten Nutzung von IKT Services geschaffen worden. Die Bestrebung sei es nun durch Effizienzsteigerung Einsparungen zu erzielen, so die Experten beim Gespräch. Laut Ledinger und Popp gilt es hier vor allem die Standardisierung und Konsolidierung voranzutreiben, das in weiterer Folge auch zur Schaffung von Spielraum für innovative Lösungen führen soll. Weitere Zielbereiche des IKT KonG, wie u.a. die Themen IT-Büroarbeitsplatz der Bundesverwaltung, Duale Zustellung, elektronische Signaturen oder ELAK, wurden ebenso vorgestellt. DI Franz Grandits von der Stabstelle E-Government des Landes Steiermark ging in seinem Vortrag auf die unterschiedlichen IT-Projekte zur Umsetzung der Verwaltungsreform in der Steiermark, wie etwa den landesweiten Leistungskatalog und das Projekt zur Kennzahlenermittlung, ein. DI Friedrich Steinbrucker, Geschäftsführer der Informationstechnik Graz (ITG), präsentierte das Open Government Data Portal der Stadt Graz, das mit 18. Juni online ging.
Bei der zweitägigen Veranstaltung wurden in insgesamt 28 Fachvorträgen und drei Workshops Anwendungskonzepte und Produkte vorgestellt sowie deren Einsatzmöglichkeiten diskutiert. So wurde beispielsweise u.a. über die Zukunftspläne im Bereich Serviceportale für Bürger und Unternehmen und über die Perspektiven im Bereich kommunales E-Government referiert. Dabei hatten auch Anwender die Möglichkeit ihre Erfahrungen mit anderen Teilnehmern auszutauschen. Über 30 namhafte Firmen und Organisationen informierten im Rahmen einer Fachausstellung über ihre Lösungen und Leistungen im Bereich E-Government.
Der erste Konferenztag wurde mit einem Besuch im Kunsthaus Graz beendet, wo auch ein Empfang der Stadt Graz und des Landes Steiermark für die Gäste stattfand.
Veranstalter der von der ADV organisierten E-Government Konferenz sind die Plattform „Digitales Österreich“, die e-Government Länderarbeitsgruppe sowie der Österreichische Gemeinde- und Städtebund. Die Konferenz, die mittlerweile zum zehnten Mal veranstaltet wurde, findet jedes Jahr in einem anderen Bundesland statt.
Der unabhängige, gemeinnützige Verein ADV ist bereits seit mehr als 50 Jahren die erste Adresse für die Kommunikation zwischen Interessenten und Fachleuten der Informationsverarbeitung sowie die Informationsplattform der österreichischen EDV-Landschaft. Heute zählen rund 300 österreichische Firmen und öffentliche Institutionen sowie 400 Fachleute aus Wirtschaft, Verwaltung und Wissenschaft zu den Mitgliedern der ADV.
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