Stammdaten zwischen richtig und falsch: Die 2. imh Konferenz Stammdatenmanagement

Die 2. imh Konferenz Stammdatenmanagement im Hotel Hilton Garden Inn zeigte deutlich, dass die Suche nach der Wahrheit in den Stammdaten noch lange nicht abgeschlossen ist. [...]

Der Transformationsexperte für Digitalisierung Herr Nahed Hatahet und der BI-Berater Dr. Ewald Gratz führten als Vorsitzende durch den Tag und regten zu spannenden Diskussionen an.

Mobile first – Die Zukunft der Datenübermittlung

Elektronische Identifizierungssysteme – in dieser Zeit eine technologische Säule unserer Gesellschaft. In der Keynote von Herrn Prof. Dr. Reinhard Posch, Government Chief Information Officer Österreichs, zeigte er wie wichtig diese Systeme für Europa und Österreich geworden sind. Aber nur eine kontinuierliche Weiterentwicklung dieser Standards sowie eine sinnvolle Verknüpfung zu wirtschaftlichen Nutzungsmöglichkeiten bringt einen Mehrwert. „Mobile first“ heißt der innovative Ansatz für die Neukonzeption von Services, Datentransportsystemen und Verschlüsslung von Dokumenten.

Sinnvolle Stammdaten und der steinige Weg in die Digitalisierung

Auch im Hier und Jetzt kann die Wichtigkeit von Stammdaten gar nicht überschätzen. Jedoch wird bei der Digitalisierung von Daten zwangsweise eine Auswahl getroffen. Durch Komprimierung und Vereinfachung gehen auch Daten verloren, so DI (FH) Raman Ganguly. Als Beispiel muss man immer bedenken, mit welchen Bildformaten man arbeiten sollte um langfristig diese Information abrufen zu können.

Auf der anderen Seite sollte überlegt werden, was mit digitalisierten Daten passieren soll, die in künstlich angelegten Data Lakes gespeist werden,. Nach dem Motto “viele Daten machen noch keine Information” benötige es neue Konzepte für die Analyse und Visualisierung. „Daten auch auf ihren Sinn bewerten!“, rät Alin Kalam,Business Intelligence & Analytics Lead bei der Lufthansa AG. Je mehr Daten einem zur Verfügung stehen, desto bessere Entscheidungen können getroffen werden. Helmut Karas, Der SecurityCOaCH animierte gleichzeitig die Teilnehmer, diese Entscheidungen dann auch interessant zu vermitteln – Stichwort Customer-Experience.

Wie sehen gute Daten aus? Über Disziplin und der Faktor Mensch

Zahlreiche Statistiken zeigen die Probleme der Gegenwart im Stammdatenmanagement. 46 % der deutschen Unternehmen sagen über sich selbst, dass sie über mangelhafte Datenqualität verfügen. Doch wer ist überhaupt für welche Daten verantwortlich? DI Lisa Ehrlinger erklärte, es fehle an einem nachhaltigen Datenmonitoring.“

Das sieht auch Herr DI (FH) Stefan Bumerl: „Zuverlässigkeit über den Ursprung der Daten muss gewährleistet werden, Nachvollziehbarkeit ist ein wichtiger Punkt.“ Die Schwierigkeiten beginnen schon in der Datenerfassung. „Jedes falsch gesetztes Komma kann massive Auswirkungen haben“, so Sylvia Völker MSC, MBA, frei nach dem Motto, jede Aktion führt zu einer Reaktion.

Die Einführung eines Workflows oder gar einer Data Governance steht daher bei vielen Unternehmen ganz oben auf der To-Do-Liste.

DSGVO-Umstellungsprozess abgeschlossen? Von wegen!

Eine überraschend hohe Relevanz hatte nach wie vor die seit Mai 2018 geltende Datenschutz-Grundverordnung. Eine Zwangslage davon ist: Die Überarbeitung der Datensätze gleicht einem Mikado-Haufen. Man versucht, die untersten – weil ältesten – Stäbchen herauszuziehen ohne das es zu einer Veränderung für die anderen Stäbchen kommt. Die Vortragenden von Wien IT, Stiegl Getränkeservice, DMVÖ und Verbund stellten jeweils ihren Weg zur Lösung vor.


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