Start-Ups als Richtungsgeber der 3D-Druck Branche

Die Gewinner stehen fest! 14.000 Euro Preisgeld warteten auf die "Start-Ups of the year" der Rapid.Tech + FabCon 3.D. [...]

Gewinner Start-Up Award (c) Christian Seeling

Ende Juni war Erfurt, anlässlich der 16. Rapid.Tech + FabCon 3.D, wieder „Hauptstadt des 3D-Drucks“. Hochkarätige Experten und fachkundige Unternehmen trafen sich vom 25. bis 27. Juni 2019 um Trends, Entwicklungen und Forschungsergebnisse im Bereich Additive Manufacturing (AM) zu diskutieren. Raum für die neuesten Informationen und Präsentationen aus der Kreativ-Szene bot der Start-Up Award der Rapid.Tech + FabCon 3.D.

Innerhalb eines Bewerbungsverfahrens konnten sich junge Unternehmen mit ihren Innovationen rund um die Bereiche 3D-Druck und Digital Fabrication bewerben. Insgesamt sieben Finalisten, ausgewählt von einer fachkundigen Jury aus Industrie und Forschung, erhielten die Chance sich und ihre Entwicklungen kostenfrei innerhalb der Start-Up Area der Rapid.Tech + FabCon 3.D in Erfurt zu präsentieren. In spannenden Pitches kämpften die Jungunternehmerinnen und -unternehmer um den Titel „Start-Up of the year“. 

Den begehrten Titel konnte sich 2019 die Freiburger Glassomer GmbH für ihre Entwicklung neuartiger Materialien (Glassomer genannt) sichern. Diese ermöglichen erstmals, transparentes Glas mit hoher Auflösung in 3D zu drucken. Die Glassomer-Technologie basiert auf den sogenannten „Glassomeren“, die aus Glaspartikeln in einer aushärtbaren Flüssigkeit bestehen. In kommerziell erhältlichen 3D-Druckern können diese dann verarbeitet und in Form gebracht werden. Die fertigen Bauteile werden anschließend im Ofen zu Glas umgesetzt. Mitbegründer Dr.-Ing. Frederik Kotz freut sich über den Gewinn des „Start-Up of the year“: „Die Teilnahme am Start-Up Award bei der Rapid.Tech + FabCon 3.D war für uns ein voller Erfolg – wir haben uns natürlich riesig gefreut, dass wir gewonnen haben. Aber der Stand auf der Messe war für uns genauso wertvoll, wir haben ein breites Publikum von unserer Technik überzeugen können und viele wichtige Kontakte geknüpft – auch mit den großen Herstellern der Branche und VCs.“

Der zweite Platz ging an die Darmstadt Graphics Group für eine intelligente Softwarelösung zur automatisierten Optimierung von 3D-Modellen. Co-Founder Felix Limper erklärt, dass das Hauptziel der Teilnahme am Wettbewerb, die Steigerung der Sichtbarkeit des jungen Unternehmens war. „Vor allem die Messe und die Kontakte spielten dabei eine Rolle. Der Award selbst ist eine gute Bühne, um seine Vision zu präsentieren und Investoren anzusprechen.“, so Limper. 

Den dritten Platz belegt das britische Start-up FabPub für die universelle Baumaschine Polibot. FabPub unterstützt Communities, indem es den Zugang zu digitalen Fertigungswerkzeugen und Fertigungszeitwerkzeugen im großen Maßstab mit Experten auf diesem Gebiet ermöglicht. 

Die Partner des Start-Up Award Wettbewerbs stellten erneut hochkarätige Gewinne bereit. So konnten sich die Gewinner über insgesamt 14.000 Euro Preisgeld freuen. Hinzu kommen für jeden Gewinner jeweils ein kostenfreier Messestand für die Rapid.Tech + FabCon 3.D 2020, für die Erst- und Zweitplatzierten ein Unternehmenscoaching mit den Jurymitgliedern Arno Held (AM Ventures) und Carl Fruth (FIT AG) sowie zwei kostenfreie Softwarelizenz Cur3D von Ruhrsource für ein Jahr.

Platin Sponsor des Start-Up Award war in diesem Jahr erneut AM Ventures, ein weltweit führender Investor im Bereich des industriellen 3D-Drucks. Weitere Unterstützer und Partner waren bm-t beteiligungsmanagement thüringen, Coparion, FIT AG, Ruhrsource, Trumpf Venture GmbH, Canto und MUST 3D Printing.

Der Start-Up Award wird auch im kommenden Jahr im Rahmen der Internationalen Messe und Konferenz für additive Technologien Rapid.Tech + FabCon 3.D ausgetragen. Wer kann sollte die Chance nutzen sich im kommenden Jahr im Rahmen des Awards zu präsentieren und eigene Visionen vorzustellen. 

Die 17. Rapid.Tech + FabCon 3.D. findet vom 16. bis 18. Juni 2020 in Erfurt statt und bietet wieder zahlreiche Präsentationsmöglichkeiten und Raum für Networking.

„Die Rapid.Tech + FabCon 3.D als Deutschlands älteste Kongressmesse dieser Art hat einmal mehr verdeutlicht, dass Erfurt als fester Frühsommer-Treffpunkt der AM-Familie nicht aus der Szene wegzudenken ist. Darauf bauen wir auf und tragen in den nächsten Jahren mit einem umfangreichen Investitionsprogramm dazu bei, den Service für Besucher und Aussteller weiter deutlich zu verbessern. Erste Ergebnisse werden bereits zur Rapid.Tech + FabCon 3.D 2020 zu spüren sein. Sie dürfen gespannt sein“, betont Michael Kynast, Geschäftsführer der Messe Erfurt GmbH. 

Einen Rückblick auf die Highlights aus diesem Jahr erhalten Sie unter: https://www.rapidtech-fabcon.de/rahmenprogramm/start-up-award-2019.html.


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