„Smart“ wollen heutzutage fast alle sein – auch Städte. Immer mehr Stadtverwaltungen beschäftigen sich mit der Idee der „Smart City“. Aus diesem Grund legte T-Systems Austria beim diesjährigen Sommerevent am 6. August 2019, der unter dem Motto: “Let´s Power Higher Performance” stand, einen Fokus auf dieses Thema. [...]
Gemeinsam mit 16 Partnern begrüßte T-Systems über 200 Kunden und präsentierte unter anderem vier Lösungen, die zeigen, wie Städte in Zukunft so richtig smart und digital werden. Vorgestellt wurden der Smart City Tree und das Smart Air Quality Monitoring für bessere Luft, Smart Street Lighting für geringeren Energieverbrauch und gemeinsam mit Magenta Telekom das Smart Waste Management für eine optimierte Abfallbeseitigung. Alle diese datengetriebenen Dienste ermöglichen Lösungen für eine intelligentere Verkehrsplanung, weniger Emissionen sowie einen energieeffizienten Einsatz. Präsentiert wurde auch die technologische Basis für eine smarte Zukunft von morgen, wie Multi Cloud– und Managed Infrastructure-Angebote, die Netze der Zukunft, Securitylösungen, Industrie4.0, IoT-, sowie eine Vielzahl an Digitalisierungsprojekten.
Luftverschmutzung messen und eindämmen
Luftverschmutzung ist vor allem in Städten ein drängendes Problem. Um in besonders betroffenen urbanen Räumen eine nachweisbare Verbesserung der Luftqualität zu erreichen, müssen Daten gezielt gemessen und ausgewertet werden. Eine Lösung bietet der Smart City Tree, der Bio-Luftfilter und Internet der Dinge (IoT) verbindet. Der bis zu vier Metern hohe Smart City Tree filtert mit 1700 Mooskulturen Schadstoffe wie Feinstaub und Stickoxide aus der Luft heraus und absorbiert dadurch die Feinstaubpartikel von ca. 417 Pkw. Damit kann die Luftverschmutzung um bis zu 30% eingedämmt werden. Der City Tree bietet neben einer Bank für Fußgänger unter anderem einen WLAN-Hotspot, eine Plattform für Online-Werbung sowie E-Bike-Ladestationen. Die Steuerung und Wartung erfolgen vollautomatisiert über die IoT-Lösung aus der Ferne.
Smart Air Quality Monitoring
Eine weitere präsentierte Lösung ist das Smart Air Quality Monitoring, mit dem Umweltwerte, wie UV-Strahlung oder Feinstaubbelastung gemessen und die Luftqualität in Städten transparent gemacht werden. Hochsensible Sensoren identifizieren Schadstoffe, Gaskonzentrationen und Umweltgifte. Die Hardware ist leicht zu installieren – und das für einen Bruchteil der Kosten einer herkömmlichen Überwachungsstation.
Strom sparen mittels smarter Beleuchtung
Bis zu 40 Prozent der Stromkosten einer Stadt werden durch Straßenbeleuchtung verursacht. Richtet sich die Beleuchtung allerdings eigenständig nach den Lichtverhältnissen, können Verbrauch und Kosten erheblich reduziert werden. Die Lichtquelle der smarten Straßenbeleuchtung erkennt, welches Licht in welchem Umfang benötigt wird. Darüber hinaus vereinfachen smarte Lichtmasten Wartung und Reparaturen. Über Sensoren werden Lichtmasten nicht nur intelligent, sondern wichtiger Zusatzbaustein der städtischen Infrastruktur, um diese mit neuen Funktionalitäten zu erweitern. Dies beginnt bei Lade- oder Luftmessungsstationen und reicht bis hin zu Kameras und WLAN-Hotspots. So reduziert die smarte Beleuchtung bis zu 70 Prozent Stromkosten, verringert um bis zu 15 Prozent die Wartungsaufwände und beschleunigt die Kommunikation über die Cloud.
Smarte Mülltonnen
Smart Waste Management sorgt für eine effiziente Müllentsorgung indem Sensoren Füllstand und Gewicht der Mülltonnen messen. Der Status ist online und in Echtzeit einsehbar. Abfallwirtschaftsbetriebe können so die Routen dem tatsächlichen Bedarf anpassen und Kosten für die Entsorgung besser kalkulieren und reduzieren. So statten derzeit Magenta Telekom in einem Pilotprojekt die Mülltonnen des Unternehmens Saubermacher mit Hightech-Sensoren aus, die über die Funktechnologie NB-IoT übertragen. Über eine Bürger-App ergeben sich für die Nutzer verschiedene Service-Möglichkeiten. Ist die Tonne beispielsweise voll, erscheint die Information mit dem nächsten geplanten Abholtermin durch Saubermacher. Liegt dieser noch zu weit entfernt, kann eine Zwischenentleerung veranlasst werden.
Die App warnt auch bei der Überschreitung kritischer Temperaturwerte in einer Tonne, damit Sicherheitsmaßnahmen eingeleitet werden können. Auf Basis der gesammelten Daten kann die gesamte Tourenplanung des Unternehmens dynamisch gestaltet werden. Dadurch wird nicht nur die Effizienz gesteigert, sondern auch neue Geschäftsmodelle generiert. Ein Prototyp der smarten Mülltonne wird von Magenta Telekom am Donnerstag den 27. September 2019 bei der Digitalkonferenz Darwin’s Circle im Haus der Industrie in Wien ausgestellt.
Be the first to comment