Selbstfahrende Autos verleiten zu Sex am Steuer

Selbstfahrende Autos dürften auf pikante Art für mehr Verkehr sorgen, so ein Experte. [...]

„Ich sage voraus, dass es eine Menge mehr Sex in Autos geben wird, sobald die Computer das Fahren übernehmen“, erklärt Barrie Kirk vom Canadian Automated Vehicles Centre of Excellence. Das mag auf den ersten Blick eher erheiternd klingen, doch besteht darin ein Sicherheitsrisiko. Denn der Mensch wäre dann wohl nicht unbedingt geneigt – oder auch in der Lage – das Steuer zu übernehmen, wenn es zu einer Gefahrensituation käme.

Denn wie auch andere Ablenkungen, denen Menschen sich hingeben könnten, „wird das ihre Fähigkeit beeinträchtigen, schnell zu reagieren, wenn der Computer sagt: ‚Übernimm jetzt'“, erklärt Kirk. Das Grundproblem ist dabei, dass Autofahrer der Automatisierung zu sehr vertrauen. Das geht aus Informationen hervor, die für den kanadischen Verkehrsminister zusammengestellt wurden, berichtet die „Canadian Press“.

Die Experten verweisen darauf, wie unvorsichtig beispielsweise Fahrer des Tesla Model S sind, der mittlerweile über einen begrenzten Autopiloten verfügt. So gibt es Menschen, die am Steuer Zeitung lesen oder ihre Zähne putzen. Dabei ist Teslas semi-autonomer Modus noch lange nicht als Vollzeit-Autopilot gedacht und das Unternehmen rät Fahrern eigentlich, die Hände am Steuer zu lassen. „Es muss wirklich mehr betont werden, dass diese Fahrzeuge nicht wirklich selbstfahrend sind“, meinen daher kanadische Beamte.

Ehe Google-Visionen vom selbstfahrenden Auto Realität werden, dürften in den kommenden Jahren zunächst viele Autos vom Band laufen, die eigentlich nur teilautonom sind. Das gilt beispielsweise auch für jene Fahrzeuge, die Toyota bis 2020 auf Japans Straßen bringen will. Bei solchen Autos ist grundsätzlich vorgesehen, dass die Fahrer in bestimmten Situationen das Steuer übernehmen. Dementsprechend könnte es verheerende Folgen haben, wenn sie dies nicht tun – egal, ob sie durch Handy, Zeitung oder eben eine heiße Nummer abgelenkt sind. (pte)


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