Unzufriedenheit mit dem eigenem Gesicht steigt mit der Dauer der Umgestaltung stark. [...]
Das Bearbeiten der eigenen Selfies schadet dem körperlichen Selbstbild junger Frauen massiv. Je länger sie versuchen, ihre Fotos für Social-Media–Plattformen wie Instagram zu verschönern, desto unzufriedener und frustrierter werden sie mit ihrem eigenen Gesicht, wie eine Studie der Flinders University zeigt.
„Verfolgen uns wie Paparazzi“
„Die intensive Nutzung sozialer Medien hat massiven Einfluss auf unsere Selbstzufriedenheit. Menschen neigen auf solchen Plattformen zur überhöhten Selbstdarstellung und setzen sich damit selbst sehr unter Druck. Wir verfolgen uns quasi selbst wie Paparazzi, dabei ist kein Leben jederzeit Instagram-tauglich“, sagt Autorin und Digital-Detox-Expertin Monika Schmiderer.
Für die Studie haben die Forscher ein Experiment mit 130 Frauen im Alter zwischen 18 und 30 Jahren durchgeführt. Die Studienteilnehmerinnen mussten bis zu fünf Selfies von sich mithilfe von Filtern und ähnlichen Effekten bearbeiten. Danach wurden sie über ihr Selbstbild befragt. Dabei zeigte sich, dass die Unzufriedenheit mit dem eigenen Gesicht höher wurde, je länger die Befragten ihre Selfies bearbeitet hatten.
„Eine fremdbestimmte Welt“
Die Studienteilnehmerinnen waren mit den bearbeiteten Bildern deutlich glücklicher als mit den originalen Fotos. Den Forschern zufolge ist das ein Problem, weil Frauen dadurch ihr Selbstvertrauen schwächen und ihr wahres Gesicht nicht mehr zeigen wollen. Auch schädlich für Social-Media-Nutzerinnen ist das Gefühl der Unaufrichtigkeit, das mit stark bearbeiteten Bildern einhergeht.
„Es ist wichtig, immer wieder Social-Media-Pausen einzulegen und Möglichkeiten für reale Anerkennung und reale Erfolge zu nutzen. Wenn wir im echten Leben Herausforderungen meistern, auf deren Ausgang wir selbst einen Einfluss haben, steigert das nachweislich unseren Selbstwert. Soziale Medien hingegen sind eine fremdbestimmte Welt, in der wir v
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